Nichts, was im Leben wichtig ist
Theater-Aufführung an der Lise-Meitner-Gesamtschule
Finkenberg - (pk) Mit einem heiklen Thema sah sich der Kurs „Darstellen und
Gestalten“ der Lise-Meitner-Gesamtschule konfrontiert. Im Rahmen
ihrer Abschlussproduktion brachten die Schüler Janne Tellers Roman
„Nichts, was im Leben wichtig ist“ als Theaterstück auf die
Bühne. Thematisiert wird die Aussage von Pierre Anthon, einem
Nihilisten. Mitten im Schulunterricht steht dieser auf und verkündet:
„ Nichts bedeutet irgendetwas, das weiß ich seit langem. Deshalb
lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun. Das habe ich gerade
herausgefunden.“ Anthon verlässt daraufhin den Unterricht und
beschließt, künftig nur noch auf einem Pflaumenbaum zu hocken und
den Dingen ihren Lauf zu lassen.
Zurück bleiben seine ratlosen Klassenkameraden, deren bisheriges
Weltbild durch diese Aussage auf den Kopf gestellt ist. Gemeinsam
beratschlagt man, wie mit dieser Aussage umzugehen ist. Schließlich
kommt die Klassengemeinschaft zu dem Schluss, dass es gilt, dem
Nihilisten aufzuzeigen, dass es sehr wohl Dinge von Bedeutung und Wert
gibt. Man beschließt, einen Berg der Bedeutung zu errichten, auf dem
jeder Dinge, die für ihn von Bedeutung sind, ablegt. Schnell
kristallisiert sich heraus, dass die Anforderungen an den Begriff
„Bedeutung“ in gleicher Weise wie dieser Berg wachsen.
Schließlich nimmt die ganze Geschichte ein tragisches Ende.Dass die
Schüler viel Zeit und Herzblut in ihre Abschlussarbeit gelegt haben,
war den Akteuren der Aufführung anzumerken. Dynamisch und authentisch
war schon die erste Szene, und im Laufe der Aufführung nahmen die
jugendlichen Schauspieler das Publikum mit auf einen spannenden Trip.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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