Sparkasse schließt in Finkenberg und Langel
Umstrukturierungen waren Thema in der BV

Wird Mitte des kommenden Jahres geschlossen: Die Sparkassen-Filiale in Langel. | Foto: König
  • Wird Mitte des kommenden Jahres geschlossen: Die Sparkassen-Filiale in Langel.
  • Foto: König
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

PORZ - (kg). Wegen der bevorstehenden Schließungen der Filialen der
Sparkasse Köln/Bonn in Finkenberg und Langel waren
Sparkassen-Direktor Hans-Peter Mertens und Kommunikationsleiter
Christian Schilling zu Gast in der Bezirksvertretung Porz. Die Filiale
in Finkenberg soll voraussichtlich Ende des ersten Quartals 2017
schließen, die in Langel Mitte kommenden Jahres, teilte
Sparkassen-Sprecher Jörg Wehner mit.

Bereichsleiter Mertens schilderte, dass die Sparkasse mit sieben
Filialen in Porz vertreten sei. Bei einem Bus als Ersatz sei das
Parken und die Sicherheit ein Problem. „Ein Bus ist ein fahrender
Geldautomat“, erklärte Mertens und verwies auf einen Service, bei
dem ein Mitarbeiter gegen eine geringe Pauschalgebühr Bargeld zum
Kunden nach Hause bringe. Zudem gebe es einen Telefon-Banking-Service.
Sowieso wolle man mit Selbstbedienungs-Automaten vor Ort bleiben, die
Berater würden in benachbarte Filialen wechseln. Schließfächer
würde man in der Filiale in Porz-Mitte anbieten.

Anfang Juni 2016 hatte die Sparkasse Köln/Bonn die Schließung
mehrerer Filialen im Raum Köln und Bonn angekündigt. Das
Geldinstitut folge vor allem dem geänderten Kundenverhalten im
digitalen Zeitalter. Seit einigen Jahren beobachte man einen
deutlichen Rückgang der Kundenbesuche in den Filialen, hieß es in
einer Pressemitteilung. Zudem seien mehr als die Hälfte der rund
575.000 privaten Girokonten für Online-Banking freigeschaltet. Auch
zukünftig werde man mit 60 Filialen in Köln und 24 in Bonn sowie mit
105 Selbstbedienungs-Stellen das größte Netz und die meisten
Selbstbedienungs-Geräte aller Kreditinstitute in beiden Städten
haben.

Der Besuch der beiden Sparkassenmitarbeiter in der Bezirksvertretung
resultierte aus einem Antrag des Linken-Abgeordneten Karl Eberle. Nach
Schließung der Filiale in Finkenberg wollte er erreichen, dass einmal
wöchentlich eine mobile Geschäftsstelle den Platz der Kulturen
anfährt. Nach Auffassung der Linken entstehe ein Defizit bei der
Bargeldversorgung der einkommensschwachen und durch einen hohen
Migrationsanteil geprägten Bewohner. Unter anderem betagte Menschen
seien den persönlichen Kontakt zu Sparkassen-Mitarbeitern gewohnt.
Zudem sei der Weg zur nächsten Filiale mit zusätzlichen Fahrkosten
verbunden.

Eberle hatte den Antrag bereits in die November-Sitzung eingebracht.
Nach dem Vortrag der Sparkassen-Vertreter in der Dezember-Sitzung
wurde sein Anliegen gegen die Stimmen von SPD und Eberle abgelehnt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

28 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.