Aktuelle Stunde zu PFC-Verunreinigungen
Umweltamt besuchte die Bezirksvertretung Porz

Etwas südlich der Einmündung Hermann-Löns-Straße und Grengeler Mauspfad befindet sich eine Grundwassermessstelle, bei der 1,2 Mikrogramm pro Liter festgestellt wurden. Der vom Umweltbundesamt vorsorglich festgelegte Wert für Trinkwasser beträgt 0,1 Mikrogramm pro Liter. | Foto: König
  • Etwas südlich der Einmündung Hermann-Löns-Straße und Grengeler Mauspfad befindet sich eine Grundwassermessstelle, bei der 1,2 Mikrogramm pro Liter festgestellt wurden. Der vom Umweltbundesamt vorsorglich festgelegte Wert für Trinkwasser beträgt 0,1 Mikrogramm pro Liter.
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Porz - (kg) In der Bezirksvertretung (BV) Porz wurde aufgrund eines Antrags
von CDU, Grüne und FDP eine Aktuelle Stunde durchgeführt. Grund ist
die PFC-Verunreinigung des Grundwassers in Porzer Stadtteilen.

FDP-Bezirksvertreterin Elvira Bastian meinte, dass sie zahlreiche
Anrufe erhalte. Unter anderem hätten viele Leute Pumpen im Garten,
und viele zeigten sich erschüttert über den Brief der Stadt. Dieser
habe zwischen der Werbung gelegen. Die Politikerin aus Grengel
erzählte, dass ihre Tochter selbst gepflanzte Tomaten nicht mehr
esse, und jetzt mit Leitungs- oder Regenwasser gieße. Bastian fragte:
„Wie geht es jetzt weiter mit der Gesundheit: Hat man schon
Rückstände im Blut?“ Sie erläuterte, dass es ein
„Herzenswunsch“ sei, Proben von Grundwasser und Boden zu
entnehmen.

Dieter Redlin sprach gar von „Brunnenvergiftungen“. Der
Grünen-Fraktionsvorsitzende fand, dass es eine Alternative geben
müsse. „Jeder Brunnen muss geprüft werden, und nicht nur an den
Messstellen der Stadt. Es gibt nichts Schlimmeres, als
Ungewissheit“, meinte er.

Christina Brammen-Petry berichtete, dass der Verwaltung 57 Brunnen
bekannt seien, und Brunnenmessungen eine durchaus sinnvolle
Untersuchungen seien. „Wo wir die Fahnengrenzen gezogen haben“,
könne es „Schwankungen geben“, unter anderem durch Hydraulik und
Grundwasser. Die Vize-Umweltamtsleiterin schilderte weiterhin, dass
bestimmte Konzentrationen keinen Grund für Untersuchungen geben
würden, und Brunnenmessungen nicht vorliegen würden. „Den Nutzen
der Untersuchung sehen wir nur am Rand der Fahnen“, meinte sie.
Außerdem könne man als Umweltamt keine gesundheitlichen Fragen
beantworten.

Amtskollegin Katrin Wieland äußerte sich zur Versorgung mit
Leitungswasser. Anhand eines 200 Quadratmeter großen Gartens, der im
Jahr zehn Kubikmeter Wasser verbrauche, rechne sie mit 20 Euro im
Jahr. Dazu komme ein Zähler, der im Baumarkt zwischen 25 und 35 Euro
liege, so Wieland. „Die Stadt Köln bezahlt das nicht vor. Das ist
nicht möglich“, sagte sie.

Bastian erklärte zu den Aussagen des Umweltamtes, dass sie nicht
wisse, wie viele Brunnen es außer den 57 genannten gebe, und dass die
Stadt „so fair sein“ solle, „sich als Moderator anzubieten“.

Die BV Porz fordert nun die Untersuchung von Grundwasser und Boden,
sowie Blutuntersuchungen. Des Weiteren die Entschädigung der
Grundstückseigentümer durch den Einbau eines Anschlusses mit Zähler
für die Gartenbewässerung bis 2035. Außerdem sollen die genauen
Werte der Messstellen und nicht nur rote und grüne Dreiecke angegeben
werden. Ebenfalls die genauen Standorte.

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RAG - Redaktion

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