Die City ändert sich
Und auch viele andere Dinge kommen auf Porz zu
Porz - (kg) „Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage“, ist ein
bekanntes Zitat von William Shakespeare. Doch so schlimm wie in
„Hamlet“ wird es sich mit den seit Jahrzehnten geforderten
Umgehungsstraßen hoffentlich nicht verhalten. Aber von der
Zerrissenheit in der Tragödie des englischen Dichters scheint es eine
Adaption bis auf die vielen Striche und Linien zu geben, die bisher im
Porzer Süden gezeichnet wurden. Nun stehen die Weichen aber auf
Grün, die Planungen für die Variante 6n der Landesstraße (L) 82
aufzunehmen.
Laut Großbaustellen-Konferenz von Oktober 2017 beginnt im dritten
Quartal 2019 die Erweiterung der A 59 zwischen dem Dreieck Porz und
dem Kreuz Flughafen. Zwei Jahre sind für den sechsstreifigen Ausbau
angesetzt, vier Brücken müssen erneuert werden. Von der möglichen
Rheinbrücke, der A 553 heißt es, dass sie bis 2030 fertig sein soll.
Der Aus- und Neubau von Autobahn und Straße sowie die Verbesserung
des ÖPNV (Linie 7) bilden Voraussetzungen für das Großbauprojekt
„Zündorf Süd“, das mit 2.250 Wohnungen im 54 Hektar-Areal
entstehen soll.
Weitere zentrale Themen sind die Porzer Innenstadt und das ehemalige
Hertie-Areal. Die Reste des Warenhauses und der Tiefgarage sind
zurück gebaut, nur noch die Pavillon-Rathaus-Café-Brücke erinnert
mit der alten Tiefgaragen-Zufahrt an mehrere Jahrzehnte Karstadt. In
die Baugruben soll spätestens im Sommer das Fundament für das erste
Handels- und Wohnhaus gegossen werden, zwei weitere Gebäude sollen
folgen, und für das Dechant Scheben Haus steht der Abriss-Termin im
Raum. In diesem Jahr begonnen wird ebenfalls die Planung, wie das
Areal um die drei Häuser später aussehen soll.
Durch das Integrierte Stadt Entwicklungs Konzept (ISEK), das nahtlos
an das Hertie-Areal und den zurzeit nicht existierenden
Friedrich-Ebert-Platz andockt, werden viele Ideen gesammelt, ein
Beirat begleitet das Geschehen, Bürgerbeteiligungen fanden zur
Hertie-Zukunft und zum ISEK-Areal statt. So könnte unter anderem der
Traum von einem eigenen Porzer Rheinboulevard Gestalt annehmen.
Nach Jahren des improvisierten Parkens begannen die Arbeiten am
P+R-Parkhaus am Wahner Bahnhof. 298 Stellplätze sind im Bau, um zwei
weitere Ebenen und 200 Parkplätze kann das Vorhaben erweitert werden,
das Mitte dieses Jahres eröffnet werden soll. Die Höchstparkdauer
wird auf 24 Stunden begrenzt, ein von Personal gestütztes
Parkzeit-Erfassungssystem ist vorgesehen.
Zum Gut Leidenhausen, das mit seiner vielfältigen Angebotspalette zu
einer „Nummer Eins“ in Sachen Natur avanciert, gibt es noch immer
keine reguläre ÖPNV-Anbindung.
Fokussiert wird eine Verbindung über den Mauspfad, sie könnte von
Rath/Heumar zum Flughafen führen, und wäre dann auch interessant
für Pendler. Das große Naherholungsgebiet um Heideportal,
Waldschule, Wildgehege, Greifvogelschutzstation und Freizeitsportlern
soll zudem um einen Trimm-Dich-Parcours ergänzt werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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