Gefährlich und unnötig
Unverständnis für neue Haltestelle in Eil
Zu gefährlich und unnötig. So finden einige Bürgerinnen und Bürger die neue Bushaltestelle „Leidenhausener Straße“ auf Höhe der Gaststätte „Zur Lindenwirtin“ in Porz-Eil.
Eil. Zu den Kritikern gehört auch Erwin Bäuml, Vorsitzender des Eiler Ortsrings. Er hatte anfangs gedacht, dass es sich bei der Haltestelle um eine handelt, die provisorisch eingerichtet worden ist. Doch das Haltestellenschild samt Fahrplan, das fest im Boden verankert ist, spricht eine andere Sprache.
Eingerichtet wurde die Haltestelle zum Fahrplanwechsel im Dezember vergangenen Jahres. Bäuml findet sie unnötig. Und das gleich aus mehreren Gründen. Da ist zum einen die Nähe zu den anderen Haltestellen. „Eil Kirche“ und „Eil Heumarer Straße“ liegen nicht so weit auseinander, warum dazwischen jetzt der Halt „Leidenhausener Straße“ eingerichtet worden ist, kann Bäuml nicht verstehen. Denn: Das Busfahren werde so teurer. Zumindest, wenn Personen sich ein Kurzstreckenticket ziehen. Das umfasst nämlich vier Haltestellen. Wer jetzt bei der Haltestelle „Feuerwache“ einsteigt und Richtung Eil fährt, kommt vier Haltestellen später bei der „Leidenhausener Straße“ raus. Vorher hätte das Ticket bis „Eil Heumarer Straße“ gereicht.
Zum anderen sei der Standort der Haltestelle nicht gut gewählt, findet der Vorsitzende des Ortsrings. Der Halt liegt in einem Kurvenbereich beziehungsweise in dessen Fortgang auf der Frankfurter Straße. Wenn Fahrgäste die Bushaltestelle auf der jeweils anderen Seite nutzen wollen, werden sie nach Einschätzung von Erwin Bäuml einfach über die Straße gehen. Und genau da liegt das Problem, denn die Frankfurter Straße ist eine „viel befahrene Bundesstraße“, betont Bäuml. Querungshilfen gibt es an der Stelle nicht. Eine Ampel befindet sich auf Höhe der Straße Hirschgraben. Von da sei der Weg zur Haltestelle „Eil Heumarer Straße“ näher.
Bei der neuen Haltestelle muss der Bus auf der Straße halten. Die anderen Verkehrsteilnehmer müssen in dieser Zeit warten. „Das ist inzwischen Standard, um das Einfädeln der Busse in den fließenden Verkehr zu erleichtern“, sagt KVB-Sprecher Stefan Anemüller. Busbuchten würden auf Kölner Stadtgebiet grundsätzlich nicht mehr eingerichtet. Der Standort für die neue Haltestelle sei gewählt worden, um die „betriebliche Effektivität“ zu erhöhen und das Kölner Stadtgebiet besser zu erschließen. Das hätten Untersuchungen von einem externen Ingenieurbüro ergeben, die mehrere neue Haltestellenstandorte im bestehenden Busnetz vorgeschlagen haben und von der Verwaltung abgenickt worden sind. Das geplante Neubaugebiet „Leidenhausener Straße“ sei ein Aspekt unter mehreren gewesen, die für den Standort der Haltestelle gesprochen hätten, so der KVB-Sprecher.
Die wird künftig keinen Fahrgastunterstand haben. Dafür reichen die Platzverhältnisse nicht aus, heißt es seitens der KVB. Dass der Platz gerade für viel Geld umgestaltet worden ist, führe zu keinem Nutzungskonflikt, heißt es weiter. „Durch die Einrichtung der Haltestelle hat der Platz eine weitere attraktivierende Funktion hinzugewonnen“, so Anemüller. (pep.)
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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