Beratung, Austausch und Hausaufgabenhilfe
Viele Neuerungen im Eiler Café International
Eil - (sf). Seit gut einem Jahr bietet die Ökumenische Flüchtlings- und
Nachbarschaftshilfe Eil mit dem Café International einen
Begegnungsraum für geflüchtete Personen an. Einmal im Monat finden
die Treffen, bei denen Spiele, Tanz, Musik und Gespräche im
Mittelpunkt stehen, im Pfarrsaal St. Michael statt.
Zu den Besuchern zählen überwiegend Flüchtlinge aus der
Notunterkunft im ehemaligen Praktiker-Markt, aber auch viele Anwohner
kommen regelmäßig hierher, um Kontakte mit den Neuankömmlingen zu
knüpfen. Organisiert wird das Begegnungscafé von einem aus rund 15
bis 20 Personen bestehenden ehrenamtlich aktiven Team.
Im zweiten Jahr seines Bestehens wartet das Begegnungscafé jetzt mit
einigen Neuerungen auf. Im Februar wurde eine Beratungssprechstunde
ins Leben gerufen, in der Claudia Heckel, Ehrenamtskoordinatorin
Katholische Kirchen Porz, geflüchtete Personen in allen möglichen
Lebensfragen berät. In den meisten Fällen drehen sich die Fragen
dabei rund um die Themen Wohnung, Arbeit und soziale Kontakte.
Neben der Beratungssprechstunde wird seit kurzem auch eine
Hausaufgabenhilfe für Schüler angeboten. Viele Kinder aus den
Flüchtlingsfamilien haben die Möglichkeit erhalten, eine Schule oder
eine Kindertagesstätte zu besuchen, während viele Mütter und Väter
den Vormittag beim Deutschkurs verbringen. Das Zusammenkommen im
Begegnungscafé bietet ihnen auch die Möglichkeit, die im Deutschkurs
erlernten Sprachfähigkeiten in der Praxis umsetzen zu können. Daher
hat sich auch die Anfangszeit des Eiler Begegnungscafés geändert und
wurde von 14.30 Uhr um zwei Stunden nach hinten auf 16.30 Uhr
verschoben. So möchte das Orgateam auch dem Trend entgegenwirken,
dass seit Sommer vergangenen Jahres weniger Besucher ins Café kommen,
da viele am Vormittag verhindert sind. Waren es anfangs noch über 250
Personen, die sich einmal im Monat im Pfarrheim versammelten, sind es
mittlerweile nur noch im Schnitt 60 bis 80 Besucher. Der Trend ist
sicherlich auch dahinrauf zurückzuführen, dass viele geflüchtete
Personen in Unterkünfte mit besseren Wohnbedingungen untergebracht
werden konnten oder eine eigene Wohnung gefunden haben.
Doch nicht immer verläuft der Umzug aus der Eiler
Flüchtlingsunterkunft an einen anderen Ort erfolgreich: Erst
kürzlich sei eine Familie zurückgekommen, weil die neue Unterkunft
noch schlechtere Lebensbedingungen gehabt hätte, als die
Notunterkunft in Eil. Auf der anderen Seite waren aber auch viele
Flüchtlinge bei der Suche nach einer besseren Unterkunft erfolgreich.
Obwohl sie jetzt teilweise auf der anderen Seite der Stadt wohnen,
kommen viele von ihnen weiterhin zum Begegnungstreff in Eil, um die
sozialen Kontakte aufrechtzuerhalten. „Das Schöne ist, dass über
das Café der Kontakt zu Familien geblieben ist, die woanders
hingezogen sind“, sagt Wolfgang Schmitz vom Orgateam.
Das Café International Eil findet immer am dritten Dienstag im Monat
von 16.30 bis 18.30 Uhr im Pfarrheim St. Michael (Frankfurter Straße)
statt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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