Stau und volle Bahnen
Viele Pläne aber wenig Umsetzung im Porzer Süden

Eine Querspange (A 553) zwischen Brühl und Spich hätte einem Modell zur Verkehrssimulation zufolge eine deutlich entlastende Wirkung für den Verkehr in Porz. | Foto: Stadt Köln/ Amt für Straßen und Verkehrstechnik
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  • Eine Querspange (A 553) zwischen Brühl und Spich hätte einem Modell zur Verkehrssimulation zufolge eine deutlich entlastende Wirkung für den Verkehr in Porz.
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PORZ - (kg). Viele Pläne die bisher noch nicht zum Aus- oder Neubau
führten, gibt es reichlich. Zum Beispiel der Ausbau der A 59 zwischen
dem Dreieck Porz und St. Augustin West: Zwischen dem Dreieck Porz und
Kreuz Flughafen befindet man sich seit vier Jahren im
Planfeststellungsverfahren, der Abschnitt nach Lind ist im Vorentwurf,
das Teilstück bis St. Augustin West ist in der Vorplanung. Das
heißt, es dauert viel zu viele Jahre bis die Mindesterweiterung auf
drei Fahrstreifen pro Richtung kommt.

Hingegen ist ein Kernstück des sechsstreifigen Ausbaus der A 59 in
Duisburg in 2014 abgeschlossen worden. Auf einem der Abschnitte der
Duisburger Autobahn waren in 2005 knapp 60.000 Autos unterwegs, im
vergangenen Jahr sollen es 90.000 gewesen sein. Nimmt man die aktuelle
Verkehrsstärkenkarte von 2010, fuhren auf der A 59 zwischen dem
Dreieck Porz und dem Anschluss Lind etwa 88.000 bis 94.400 Fahrzeuge
am Tag. Die Legende der Karte führt die Köln-Bonner Ost-Verbindung
praktisch durchgängig mit mehr als 80.000 oder mehr als 90.000
Fahrzeuge am Tag an. Für das Teilstück zwischen St. Augustin West
und dem Dreieck Bonn-Nordost werden zukünftig 130.000 Fahrzeuge
werktags erwartet. Zurzeit läuft das Planfeststellungsverfahren. Aber
auch hier wird noch immer nicht gebaut.

Die A 59 stellt eine wichtige Komponente dar, wenn die seit
Jahrzehnten oft erwähnte aber nie gebaute Rheinbrücke bei Godorf
einmal Wirklichkeit werden sollte. Mit einem Dreieck Lind wäre sie
die östliche Anbindung jener A 553-Querspange, die bis zum heutigen
Autobahnende der A 553 bei Brühl führen würden. Bisher wurde, und
zwar im zweiten Anlauf, die Kerkrader Straße (L 150) zwischen dem A
553-Ende und der A 555 in Godorf auf vier Fahrstreifen erweitert.

Die Querspange könne man nicht vor 2035 erwarten, sagte Klaus
Harzendorf, Chef des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik während
seiner Präsentation „Verkehr im Porzer Süden“ in der
Bezirksvertretung 7. Für das Großraum-Plangebiet Zündorf-Süd mit
seinen 2.250 Wohneinheiten sind das keine passablen Aussichten, auch
wenn die Umgehungs- und die Anbindungsstraßen vor der Bebauung
errichtet werden. Zudem staut sich zwischen Zündorf und Porz seit
viel zu vielen Jahren der Berufsverkehr.
Pläne für eine Zündorfer Umgehungsstraße wurden bereits vor
Dekaden geschmiedet, verwirklicht wurden sie nie. Auch wenn die Linie
7 bis zur Ranzeler Straße erweitert wird, wird das zwar die Zahl der
Passagiere erhöhen, aber nicht zu einer Entlastung führen. Die oft
geforderte Erweiterung der Linie 7 in Richtung Langel oder
Niederkassel wurde inzwischen vom Rhein-Sieg-Kreis im
ÖPNV-Bedarfsplan bis nach Bonn angemeldet. Favorisiert wird jedoch
eine Anbindung über die Querspangen-Rheinbrücke an die Linie 16. Die
Brücke wurde jedoch als reine Straße in den Bundesverkehrswegeplan
aufgenommen.

Eine Querspange (A 553) zwischen Brühl und Spich hätte einem Modell zur Verkehrssimulation zufolge eine deutlich entlastende Wirkung für den Verkehr in Porz. | Foto: Stadt Köln/ Amt für Straßen und Verkehrstechnik
Ausbau seit langem überfällig: Berufsverkehr an einem Feierabend in Höhe des Porzer Dreiecks. | Foto: König
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