Weltenretter und Handyverkäufer
Wortakrobaten bei „Escht Kabarett“
Westhoven - (dt) Erst mal noch die Welt retten wollte Stefan Reusch, seines
Zeichens Radio-Kabarettist und Wortakrobat mit dem Hang zum bitteren
Sarkasmus. Bei seinem Auftritt im Bürgerzentrum Engelshof benannte er
die „drei großen T’s“, die uns in diesen Tagen bedrohen: Trump,
Türkei, trohende Rechtschreibschwäche.
Glücklicherweise gebe es da eine Person, die sie „alle weghaut“:
Angela Merkel. Während Amtsvorgänger Gerhard Schröder inzwischen
das „große Rubel-Los“ gezogen habe, sehe sich
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen mit Problemen aller Art
konfrontiert.
So schlüpfte der Kabarettist in die Rolle der Ministerin und hielt
eine launige Ansprache, in deren Verlauf ihr die Truppe abhanden kam:
„Die türmten, die Säcke!“ Dabei wollte sie doch eigentlich nur
das Hochwasser bekämpfen. „Je schwärzer der Lack, desto reicher
der Sack“, konstatierte Henning Schmidtke, der über schwarze
Boliden und die „Lichthupen-Mafia“ herzog.
Bei „Xenon-Terror“ verliere er schon mal seinen Humor. Voller
Tatendrang und im Gewande des schlagkräftigen Handyverkäufers
präsentierte der 47-jährige Stand-Up-Künstler dagegen den neuesten
„Doppelmoppeltoptarif“ – den eigentlich keiner braucht.
Als dritter Act des Abends sorgte Thomas Lienenlüke für das
musikalische Element. Da es mit der Elektrik nicht so recht klappen
wollte, spielte der Kabarettist, der zudem als Autor für diverse
Comedy-Shows tätig ist, unplugged auf seiner Gitarre. Beim
„Liebeslied“ ließ er den echten Kerl raushängen – während
sich seine Eroberung als „jung, schön, aber dämlich“ erwies.
„Bühnen-Köbes“ Christian Bechmann war derweil froh, dass die
Wahlen bis auf Weiteres vorbei sind.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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