Stilllegung frühestens ab 2021
Zauneidechsen werden umgesiedelt, Fläche abgedichtet

Zauneidechsen müssen nicht um ihr Refugium kämpfen. Für sie gibt es ein spezielles Umsiedlungsprogramm.  | Foto: König
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Lind - (kg). Der von der Bezirksvertretung (BV) Porz geforderte Sachstand zur
Altdeponie Lind liegt vor. Gefordert hatte ihn die CDU am 19. Juni per
Antrag. Das Umweltamt teilte nun mit, dass mit den
Stilllegungsarbeiten in 2021 begonnen werden soll. Demnach soll ein
Abdichtungssystem auf die Deponiefläche aufgebracht werden, um
Emissionen ins Grundwasser und in die Atmosphäre zu reduzieren.

Die Gesamtkosten betragen 12,3 Millionen Euro, etwa 780.000 Tonnen
mineralisches Material sollen aufgebracht werden, inklusive
Rekultivierung sind 35.000 LKW-Fahrten zur und 35.000 LKW-Fahrten von
der Deponie innerhalb eines Zeitraums von drei bis vier Jahren
notwendig.
Gearbeitet wird an acht bis neun Monaten im Jahr, zwischen November
und März wird der Betrieb weitgehend eingestellt. Abhängig vom
Tageslicht soll von etwa 6 bis 19 Uhr angeliefert werden. Das
Umweltamt geht von 100 bis 150 LKW-Anlieferungen am Tag aus.

Über die Fahrstrecke heißt es, dass sie mit der Stadt Troisdorf und
Köln vertraglich vereinbart wurde. Demnach erfolgen An- und Abfahrt
über die Autobahn-Anschlussstelle Porz-Lind, die Frankfurter Straße,
die Belgische Allee und den Linder Mauspfad bis zur Deponie. Es
heißt, dass diese Strecke den ausführenden Unternehmen zwingend
vorgegeben sei.

Das Abdichtungssystem der Oberfläche auf dem etwa dreizehn Hektar
großen Gelände (entspricht 18 Fußballfeldern) soll von der
Ernst-Mach-Straße ausgehend in vier Abschnitten in Richtung der
Wahner Heide eingerichtet werden. Dazu sind Baustellenfahrzeuge wie
Raupen und Bagger notwendig. Ursprünglich waren zwei bis drei Jahre
geplant, die wegen der Verkehrssituation und um die Umsiedlung
geschützter Arten zu erleichtern, auf bis zu vier Jahre verlängert
wurde. Demnach ist für die Zauneidechse ein spezielles
Umsiedlungsprogramm vorgesehen. Die Arbeiten erstrecken sich von der
Rodung der Flächen, über Umsiedelung, Profilierung und Einbau
mineralischer Materialien bis zu den geplanten Höhen und Gefällen.

Südlich der Deponie sind zwei Versickerungsanlagen vorgesehen.
Ebenfalls erfolgt der Einbau der Gasdrainage, und als Grundlage für
die abdichtenden Kunststoffbahnen wird eine Sandschicht aufgetragen.
Sind die Arbeiten abgeschlossen, wird der Zaun niedergelegt. Es
heißt, dass die Fläche dann dem Gesamtkomplex „Naturschutzgebiet
Wahner Heide“ angeschlossen wird.

Eigentümer des Geländes ist die Bundesrepublik Deutschland. Sie
behält sich vor, die Fläche später der Bundespolizei oder
ähnlichen Institutionen als Übungsgelände zur Verfügung zu
stellen.

Zauneidechsen müssen nicht um ihr Refugium kämpfen. Für sie gibt es ein spezielles Umsiedlungsprogramm.  | Foto: König
Einblicke durch Maschendraht und Gitter: Über dem Abfall hat sich ein Naturareal etabliert. Abgedichtet und rekultiviert werden soll die Altdeponie frühestens 2021. | Foto: König
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