Ein Paradies für Kinder
Zündorfer Spielinsel als Lieblingsladen geehrt
Bei der bundesweiten Mitmach-Aktion der „Kampagne kauf lokal“ wurde für jedes Bundesland der „Lieblingsladen 2023“ gesucht. In NRW hat ein Spielzeugladen aus Zündorf das Rennen gemacht.
Zündorf. Gegenüber 100 weiteren Geschäften hat sich die „Spielinsel“ von Marlies Weisser durchgesetzt. Seit zwölf Jahren betreibt sie den Spielzeugladen an der Schmittgasse. Auf 100 Quadratmetern gibt es dort viele Dinge bei denen Kinderherzen höher schlagen und Augen anfangen zu strahlen. „Meine Kinder sind hier praktisch groß geworden“, scherzt der stellvertretende Bezirksbürgermeister Thomas Werner.
Nicht nur seine Kinder, sondern auch die vieler anderer Zündorfer. Doch das Einzugsgebeet reicht weit über den Stadtteil im Porzer Süden hinaus. „Wir haben auch Kunden aus Eil oder Urbach“, sagt Weisser.
Eigentlich kommt die 59-Jährige aus der Modebranche. Dort war sie im Einkauf tätig und hat auf der ganzen Welt Accessoires eingekauft. Irgendwann kündigte sich Nachwuchs an. Auch wenn Hausfrau und Mutter sein schön ist, wollte Weisser mehr. Und so kam die Idee auf, Spielzeug zu verkaufen. Das hat Marlies Weisser zunächst online von zu Hause aus gemacht. Wenn der Sohn schlief, wurden Päckchen mit Holzspielzeug verpackt und verschickt. Doch Weisser hat dabei eins vermisst: den Kontakt zu den Kunden. Für sie stand fest: „Ich muss zurück in den Einzelhandel.“
An dem Standort der „Spielinsel“ hat es schon früher ein Spielzeuggeschäft gegeben. Dass sie diese Tradition weiterführen wird, war ein Pluspunkt beim Vermieter. Der gab die Zusage für das 70 Quadratmeter große Geschäft. Vor fünf Jahren folgte dann der Anbau. Weitere 30 Quadratmeter stehen seit dem für Stofftiere, Dino-Figuren und Co. zur Verfügung.
Brett- und Familienspiele gehören zu Weissers persönlichen Favoriten. Besonders den persönlichen Kontakt schätzen die Kunden der „Spielinsel“, die fleißig für das Zündorfer Geschäft abgestimmt haben.
Im Jahr 2020 wurde die Kampagne „Deutschland kauf lokal“ ins Leben gerufen. Mit ihr soll das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung des lokalen Einzelhandels gestärkt werden, sagt Nina Propach von „kauf lokal“. Jede und jeder Einzelne kann mit dem eignen Einkaufsverhalten einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, das „Aussterben“ der Innenstädte zu stoppen und die lokale Kauf-Kultur neu zu beleben, lautet die Kernbotschaft. Zusammen mit Christin Götzke hat Nina Propach den Preis überreicht. Auf den ist Marlis Weisser besonders stolz. Eine Bestätigung für die Arbeit von ihr und ihren fünf Mitarbeitern – die mit persönlicher Beratung dem Online-Handel strotzen. (pep.)
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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