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Optimistischer Ausblick
Der VfL Poll will seine Bezirksliga-Tauglichkeit beweisen

Polls Trainer Salvatore Trovato hat die Mannschaft effizient verstärkt und hofft, an das Vorjahr anknüpfen zu können. | Foto: Kilian
  • Polls Trainer Salvatore Trovato hat die Mannschaft effizient verstärkt und hofft, an das Vorjahr anknüpfen zu können.
  • Foto: Kilian
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Poll - (wk) Nach acht langen Jahren in der Kreisliga A gelang dem VfL
Rheingold Poll 2017 die langersehnte Rückkehr in die Bezirksliga.
Hier hat sich der Club akklimatisiert, auch wenn 2020 der drohende
Abstieg aus der Liga nur durch den Corona-Saisonabbruch verhindert
werden konnte. Dafür mischte die Mannschaft von Trainer Salva Trovato
dann in der vergangenen Saison die Liga mächtig auf, als man gleich
zum Start sechs Spieltage in Folge von der Tabellenspitze grüßte.
Doch auch hier stoppte der erneute Corona-Saison-Abbruch den
VfL-Höhenflug.

Die Pandemie hat auch den alten Kölner Traditionsklub von 1912
ordentlich durcheinander gewirbelt. Trainer Salva Trovato: „Diese
beiden Abbrüche haben den Club wirtschaftlich getroffen. Die ganzen
Einnahmen am Platz sind weggebrochen, wozu ich auch die Vermietung
unserer Vereinsgastronomie zähle, und wir mussten uns bei der
Sponsorensuche neu aufstellen. Die Auswirkungen werden uns noch lange
begleiten.“

Auch beim VfL gab es in den vergangenen Jahren einen internen Umbruch,
was sportliche Schwankungen zur Folge hatten. Der gebürtige Italiener
ist seit 2019 Coach beim VfL und nach dem Ausscheiden von Andre
Fanroth steht er seit 2020 hauptverantwortlich an der Seitenlinie der
Erstvertretung. Die sportliche Neuentwicklung hat dem Verein gut
getan, was auch aus seiner Sicht erforderlich war. Trovato:
„Manchmal ist es erforderlich, dass man alt Eingefahrenes aufbricht
und neue Wege geht. Das war auch hier in Poll so. Einige Spieler haben
den Club verlassen, dafür sind andere gekommen und haben nicht nur
die Lücken gefüllt, sondern auch sportlich für Qualität gesorgt.
Dieser Umbruch brauchte seine Zeit, und es ist völlig richtig, dass
der Saisonabbruch uns damals vor dem Abstieg gerettet hat. Als der
Prozess im letzten Jahr abgeschlossen war, hat sich die Leistung auch
in der Tabelle widergespiegelt. Wir haben einfach guten,
herzerfrischenden und erfolgreichen Fußball gespielt.“

Damit der sportliche Erfolg auch weitere Konturen annimmt, hat sich
der Mannschaftskader entsprechend verändert. Dabei wiegt allerdings
der Verlust von Kapitän Johannes Becker schwer, der den Club aus
beruflichen Gründen verlassen musste. Trovato: „Ja der Verlust von
Johannes Becker reißt schon ein großes Loch in das Gefüge, aber wir
konnten weitere gute Spieler an uns binden, sodass ich die Hoffnung
habe, dass wir das gut kompensiert bekommen. Ich denke, das unser
jetziger Kader nicht schlechter ist als im Vorjahr“, erklärt der
Doppelaufstiegs-Trainer, dem 2016 mit dem FC Pesch II und 2017 mit
Prometheus Porz zwei Aufstiege in Folge gelangen.

Obwohl die genaue Staffeleinteilung noch nicht raus ist, wird sich die
Liga gegenüber dem Vorjahr kaum verändern. Auch bei der Frage nach
den Meisterschaftsfavoriten hat Trovato klare Vorstellungen: „Ich
sehe die SpVg. Flittard und den SV Altenberg als große Favoriten an.
Auch Germania Zündorf, die sich erneut sehr gut aufgestellt haben,
sollte man auf dem Zettel haben. Beim SV Westhoven-Ensen bin ich
unsicher. Die Verluste von Schmitz und Hammes wiegen sicherlich
schwer, dafür haben sie mit Ümit Bozkurt einen Trainer in der Box,
der immer sehr gute Arbeit leistet.“

Bei der Frage nach dem eigenen Saisonziel stapelt der Südländer
tief: „Ich möchte mit der Mannschaft eine gute Saison spielen. Wenn
uns am Ende dann ein 6. Platz oder mehr gelingt, dann ist das für uns
ein tolles Ergebnis, worauf wir weiter aufbauen können.“ Trovato
hat in seinem Trainerteam gestandene engagierte Mitarbeiter, die auf
eine große Erfahrung und eine tolle aktive Fußballzeit verweisen
können. Trovato: „Ja, das stimmt, wir haben ein ausgezeichnetes
Trainerteam, wo sich jeder auf den anderen verlassen kann. Das fängt
bei meinem Co-Trainer Osama Lawah an, der für mich hier eine ganz
wichtige Person verkörpert. Ich bin im ständigen Austausch mit ihm.
Er ist sehr loyal und vertrauensvoll und menschlich ein absolutes
Vorbild für alle.“

Zum Trainerteam gehören auch die beiden Torwarttrainer Gerd
Steinbüchel und Marco Gibson. „Gerd hat immer einen witzigen Spruch
auf Lager und ist gefühlte 100 Jahre hier im Club. Daher ist er für
mich eine wichtige Beziehungsperson. Zu Marco Gibson muss ich
eigentlich nichts sagen. Er war jahrelang ein phantastischer Keeper
und ist mit seinen 48 Jahren immer noch fit. Ihn könnte ich auch
heute noch bedenkenlos in die Spiele schicken. Marco ist genau wie
Gerd einer von der ‚alten Fußballschule‘, die über einen enormen
Erfahrungsschatz verfügen, wovon auch ich als junger Trainer zehre.
Ich schätze mich glücklich, mit ihnen zusammenzuarbeiten“, kommt
Trainer Trovato aus dem Schwärmen nicht mehr heraus und hofft auf
einen guten Saisonstart.

Der Mannschaftskader für die Saison 2021/2022:

Tor: A. Uygur, Opel, Mouhand: Abwehr: Interrante, Käß, Salih,
Maamoun, Tsigiannis, Saggini, Giarrizzo, Yanagisawa, de Palma, E.
Uygur; Mittelfeld: Michel, McDonald, Soycan, Horn, Marolda, Zenginer,
M. Mastur, Aharroud, C. Uygur, Stoppel; Sturm: Mercan, Asmeron,
Rachdi, A. Mastur

LeserReporter/in:

Werner Kilian aus Porz

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