Wendt-Elf legte an Qualität zu
Die SpVg. Porz freut sich auf die Landesliga
Porz - (wk) Am 15. August beginnt die neue Fußballsaison 2021/ 2022. An
diesem Tag starten alle Ligen mit 18 oder mehr Mannschaften in den
Spielbetrieb. Die Staffeln mit weniger als 18 Teams nehmen eine Woche
später den Spielbetrieb auf. So auch die SpVg. Porz, die in der
Landesliga für Furore sorgen will.
Da steigt der Porzer Traditionsclub 2019 von der Bezirksliga in die
Landesliga auf und kann bis heute nicht sein fußballerisches Können
unter Beweis stellen. So erging es der SpVg. Porz, die bereits zum
zweiten Mal durch die vorzeitigen Saisonabbrüche ihren Auftritt
verschieben mussten. Doch auch in Porz müssen zunächst
Corona-Aufgaben erledigt werden, die die Pandemie hinterlassen hat:
„Sportlich kann ich dazu lediglich sagen, dass der fehlende Rhythmus
und die damit verbundene höhere Verletzungsanfälligkeit deutlich zu
spüren war. Auch wenn wir die Zeit sinnvoll genutzt haben, so war das
alles nur begrenzt möglich“, resümiert der engagierte Coach Jonas
Wendt.
Zum letzten Saisonabbruch hat der ehemalige FC-Spieler ein klare
Meinung: „Ich glaube, dass den Verbänden die Hände gebunden waren.
Der FVM hat bis zum Schluss gewartet, ob eine Fortsetzung möglich
gewesen wäre, wobei ich diese Vorgehensweise begrüßt habe.
Allerdings muss rückblickend der Austausch mit den Vereinen und deren
Präsidenten transparenter verlaufen“, hofft Wendt, dass auch der
FVM seine Lehren aus den Ereignissen zieht.
Mit dem Aufstieg in die Landesliga hat sich der Club wieder eindeutig
zur Nummer 1 in Porz entwickelt und dürfte nach Lage der Dinge da
auch noch etwas länger verweilen. Viele Fußballinteressierte trauen
der Elf sogar den Sprung in Richtung Mittelrheinliga zu, doch da hält
Trainer Jonas Wendt dagegen: „Nein, es gibt keinerlei Pläne, noch
eine Liga höher mit der SpVg. Porz Fußball zu spielen. Hierzu
müsste ein Gönner aus dem Busch springen und die logistischen
Voraussetzungen schaffen. Wir sind, und das ist schon nett formuliert,
finanziell im unteren Drittel bzgl. des Etats in der Liga angesiedelt.
Unsere Bemühungen einer Fusion der Porzer Clubs sind krachend
gescheitert, somit ist die Landesliga das absolute Limit. Teams wie
Endenich, Rheinbach, Merten und allen voran Hohkeppel spielen
finanziell in einer ganz anderen Dimension.“
Insgesamt hat sich die Mannschaft sehr gut verstärkt. Mit der
Verpflichtung von Raimund Schmitz und Jan Hammes hat der Verein
bereits frühzeitig zwei Hammertransfers getätigt. Schmitz und Hammes
waren die prägenden Figuren beim Bezirksligisten SV Westhoven-Ensen,
haben große fußballerische Erfahrung auf sehr hohem Niveau und
suchen in Porz eine neue Herausforderung. Komplettiert werden die
Neuzugänge mit Patrice Njangue (SV Westhoven-Ensen), Jonas Bockermann
(SV Deutz 05), Michael Möller (FV Wiehl) und Benjamin Winnersbach vom
SV Friesdorf, womit die Elf über genügend gestandene Fußballer
verfügt, die bereits alle höherklassig unterwegs waren. Auf der
Neuzugangliste steht auch Krystian Zawistowski von Eintracht
Hohkeppel, der sich im ersten Testspiel aber einen Kreuzbandriss zuzog
und ausfällt.
Allerdings muss Coach Wendt auch einige Abgänge verkraften. Hidetake
Hase (Fortuna Köln II), Michael Kessel (Karriereende), Rick Ella
(Serbien), Lasse Brandenburg (BW Hand), Ozan Dogan (TV Hoffnungsthal),
Aziz ElHadji (SpVg. Flittard) und Niklas Heidemann (USA) stehen in der
kommenden Spielzeit nicht mehr zur Verfügung.
Bei der Frage nach einem möglichen Meisterschaftskandidaten rutschen
Wendt gleich drei Team raus. „Der SC Rheinbach und SV Endenich
gehören sicherlich da oben hin. Übertroffen werden sie nur von
Eintracht Hohkeppel, die mit ihrem Personal und ihren finanziellen
Möglichkeiten sicherlich klar aufsteigen werden. Da können wir
natürlich nicht mithalten. Wenn wir uns am Ende auf einem
einstelligen Tabellenplatz wiederfinden, dann ist das ein gutes
Resultat“, formuliert er gleich das eigene Saisonziel mit.
Neuer Torwarttrainer ist Axel Heidemann, der Norbert Lissewski
ersetzen und eine neue Note ins Torwarttraining einbringen wird. Jonas
Wendt: „Ich muss an dieser Stelle noch mal ein ganz dickes
Dankeschön an Norbert richten. Er ist einfach eine Legende und ich
bin ihm sehr dankbar für seine gute Arbeit, die er hier mit viel
Leidenschaft gelebt hat“, sind schöne Worte an das alte Porzer
Fußballer-Urgestein.
Auch Co-Trainer Michael Gouram ist nicht mehr im Team. Er konnte ein
Coach-Angebot beim Mittelrheinligisten SV Deutz 05 nicht ausschlagen,
was Wendt besonders schmerzt. Die SpVg. Porz startet am 22. August mit
einem Heimspiel gegen den SV Schlebusch. Beide Teams stehen sich
übrigens bereits am 8. August in Porz im Pokal gegenüber.
Der Mannschaftskader 21/22Tor: Mittenzwei, Tepecik, Tschunitsch;
Abwehr: Bockemühl, Bruns, Dumlupinar, Heidemann, Langwald, Mikhail,
Njangue, Winnersbach, Zammitto; Mittelfeld und Angriff: Bockermann,
Düzelten, Koc, Koel, Möller, Pletto, Mendonca, Schmitz, Tatu,
Yildirim, Camara, Hammes, Kanli, Scholz, Zawistowski
LeserReporter/in:Werner Kilian aus Porz |
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