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Porzer Erfolgscoach bleibt der SpVg. Porz erhalten
Jonas Wendt schlägt lukrative Anfrage vom Mittelrheinligisten SV Bergisch Gladbach aus

Jonas Wendt bleibt trotz der lukrativen Anfrage aus Bergisch Gladbach Trainer der SpVg. Porz.   | Foto: Werner Kilian
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  • Jonas Wendt bleibt trotz der lukrativen Anfrage aus Bergisch Gladbach Trainer der SpVg. Porz.
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(wk) Eigentlich hatte sich SpVg-Präsident Peter Dicke auf ein paar erholsame fußballfreie Tage zum Jahreswechsel gefreut, doch daraus wurde erst mal nichts. Zum Jahreswechsel wurde er mit einer Sache konfrontiert, die ihm einige schlaflose Nächte bereitet haben dürften. Denn als Helge Hohl (30), erfolgreicher Trainer beim ehemaligen Regionalligisten, heutigen Mittelrheinligisten SV Bergisch Gladbach (seit 2017), sein Traineramt kurz vor Jahresabschluss aufgab und damit die Stelle vakant wurde, war es nur eine Frage der Zeit, wann die Verantwortlichen aus Gladbach bei Jonas Wendt anklopften.

Und genau so kam es auch, so dass Wendt eine lukrative Anfrage ins Haus flatterte. Wendt informierte die SpVg. die sofort klar stellte, dass man dem Aufstiegstrainer niemals Steine in den Weg legen würde, wenn er sich denn für ein Engagement in Bergisch Gladbach entscheidet. Dafür seien seine Verdienste für den Club einfach zu groß. Wendt wurde dann auch einer der Wunschkandidaten der Gladbacher, die mit aller Macht wieder in die Regionalliga wollen. Nach Abwägung aller Für und Wieder-Argumente entschied sich Wendt letztendlich dann doch für einen Verbleib beim Landesligisten SpVg. Porz.

Wendt: „In erster Linie bin ich Bergisch Gladbach und Christian Schlösser sehr dankbar, das ich in die engere Auswahl der Kandidaten berufen wurde. Vor drei Jahren habe ich noch „gefühlt 200 km entfernt“ in Drabinghausen gecoacht, heute fragt ein Top-Mittelrheinligist an. Es macht mich natürlich auch ein Stück weit stolz und motiviert noch mehr. Ich musste aber Christian Schlösser aktiv absagen, da sich der Zeitpunkt, eine Nacht- und Nebelaktion, nicht zu 100% richtig angefühlt hat. Im Gegenteil, ich bin der SpVg. Porz dankbar und absolut verbunden.

Wir stehen gut da. Die Jungs sind zum Teil wegen mir da, dass weiß ich natürlich. Loyalität war mir in dem Fall wichtiger als der „nächste Step“, auch wenn ich sicher bin, dass normal denkende Köpfe diesen Schritt hätten verstehen können. Bergisch Gladbach ist wie erwähnt eine TOP-Adresse und ich hoffe das sich diese Türe irgendwann nochmal öffnet, aber hier wünsche ich meinem Kollegen Stefan Müller maximalen Erfolg.“

Das der Porzer Trainer eine solche Anfrage ausschlägt, zeugt nicht nur von Loyalität, wie er selbst beschreibt, sondern auch von einer enormen Charakterstärke und Vereinsliebe zur SpVg. Porz mitsamt seinem Umfeld. Und es lässt den großen Schluss zu, dass Wendt hier in Porz noch lange nicht fertig ist und mit seiner Equipe noch einiges vor hat. Seine Verbundenheit zum Traditionsclub ist sehr stark ausgeprägt, wozu natürlich in erster Linie seine Mannschaft gehört, die in den letzten Jahren hervorragenden Fußball geboten hat.

In Porz wird man gerade in Person von Peter Dicke dankbar sein, dass dieser Kelch nochmal vorübergegangen ist und man einen hungrigen leidenschaftlichen Trainer im Stadtgebiet halten konnte. Seit 2018 ist der 38-jährige bei der SpVg., dem Club wo er zum Ende seiner großen Karriere auch noch als Spieler aktiv war. Und der Start an der Brucknerstraße hätte nicht besser sein können, denn in seiner spannenden ersten Porzer-Saison schaffte er mit seinem Team die sensationelle Bezirksliga-Meisterschaft und damit den Aufstieg in die Landesliga.

Es folgten zwei Spielzeiten die unter dem Coronaeinfluss standen und abgebrochen wurden. In der aktuellen Saison legten seine Schützlinge eine starke Vorrunde hin. Erst am letzten Spieltag der Vorrunde wurde man vom Platz an der Sonne durch eine allerdings verdiente 2:3-Niederlage beim SSV Merten verdrängt. So steht die Equipe mit nur zwei Zählern Rückstand auf den Tabellenführer FV Wiehl in einer guten Schlagposition vor dem Rückrundenstart. Mit dieser Entwicklung konnte man nicht unbedingt rechnen, denn im vergangenen Herbst hatte die SpVg. wochenlang viele Verletzungs- und Personalausfälle zu beklagen, wo man den Blick eher in die untere Tabellenregion richtete.

In der Winterpause hat Torjäger Tugay Düzelten (10 Tore) die SpVg. in Richtung Eintracht Hohkeppel verlassen. Auf den schmerzlichen Verlust hat der Club gleich mit Neuverpflichtungen reagiert. Mit Esat Ötzürk, Akay Turgut und Abdelkarim Bouzalmat wurden junge aufstrebende Spieler verpflichtet, die frischen Wind ins Mannschaftsgefüge bringen und sich beim Landesligisten beweisen wollen.

Der 23-jährige Abdelkarim Bouzalmat hat bereits Landesligaluft bei Viktoria Köln II geschnuppert, soll die Porzer Offensive weiter beleben und will hier unter Trainer Wendt den nächsten Schritt vollziehen. Esat Öztürk (19) spielte in der A-Junioren Bundesligaelf von Fortuna Köln, stand dann in der Mittelrheinligaelf des SV Deutz 05 und soll die Mittelfeldkreativität bei der SpVg. weiter fördern. In die gleiche Kerbe soll auch der 19-jährige Akay Turgut einschlagen, der ebenfalls auf ein paar Spiele in der Mittelrheinliga beim SV Deutz 05 verweisen kann.

Alles in allem scheint die SpVg. personell gut für die Rückrunde formatiert zu sein, der Trainingsstart ist am kommenden Samstag. Im Rahmen der Vorbereitung stehen gegen die Bundesliga A-Junioren-Elf von Fortuna Köln U19 (22.01./12 Uhr), gegen Mittelrheinligist SV Bergisch Gladbach (30.01./14 Uhr in der Sportschule Hennef), beim Bezirksligisten TV Hoffnungsthal (02.02./20 Uhr), gegen den Mittelrheinligisten FC Pesch (05.02./12.30 Uhr), beim Bezirksligisten FC Germania Zündorf (09.02./20 Uhr), beim Mittelrheinligisten Siegburger SV (12.02./12.30 Uhr) und beim A-Ligisten CfB Ford Niehl (27.02./12.30 Uhr) interessante Testspiele auf dem Plan.

Am 06. März geht es dann in die entscheidende Rückrunde. Bereits das erste Gastspiel beim punktgleichen Tabellenzweiten SSV Schlebusch hat es in sich. Es folgen zwei Heimspiele gegen den FV Bad Honnef (13.03.) und TuS Mondorf (20.03.) im Autohaus Schmitz-Sportpark, wo das Ensemble gleich die Richtung für einen harten Spitzenkampf vorgeben will. Bis dahin ist noch ein wenig Zeit und SpVg-Präsident Peter Dicke wird damit auch wieder ruhigere Nächte verbringen können...

LeserReporter/in:

Werner Kilian aus Porz

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