Germania Zündorf ohne Konstanz
Mule-Elf von massiven Personalausfällen betroffen

Der FC Germania Zündorf hatte mit vielen Personalausfällen zu kämpfen, beendet die Vorrunde aber mit einem starken 4. Tabellenplatz. | Foto: Werner Kilian
  • Der FC Germania Zündorf hatte mit vielen Personalausfällen zu kämpfen, beendet die Vorrunde aber mit einem starken 4. Tabellenplatz.
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Porz (wk). Mit dem Doppelaufstieg 2018 und 2019 in die begehrte Bezirksliga ist der FC Germania Zündorf auf dem besten Wege, wieder an alte Erfolge anzuknüpfen. Doch bisher zerstörten die Corona bedingten Saisonabbrüche die weiteren Pläne beim alten Traditionsclub. In der laufenden Saison konnte man zwar mit einem guten 4. Tabellenplatz die Vorrunde abschließen, doch es lief bei weitem nicht alles nach Maß, weil die Mannschaft Woche für Woche eine Flut von Personalausfällen zu beklagen hatte. Allerdings steht mit 30 Punkten aus 16 Spielen ein beachtliches Ergebnis im Halbzeit-Arbeitsnachweis der Germania. Der Rückstand auf das Führungsduo aus Flittard und Altenberg beträgt zwar sechs bzw. acht Punkte, doch man hat sich zumindest eine gute Ausgangsbasis für die Rückrunde geschaffen.

Vor dem Ligastart wurde in Zündorf ordentlich geklotzt. Bei den Neuverpflichtungen wartete der Club mit großem neuen Personal auf. Mit Torwart Deniz Akyol (FC Hürth), Ugur Kiracti (Spielführer FC Pesch) und Tolga Kiracti (Stammspieler und Leistungsträger FC Pesch) konnten gleich drei gestandene Mittelrheinliga-Spieler verpflichtet werden, weil den Spielern eine berufliche Perspektive geboten werden konnte. Und Trainer Angelo Mule, seit 2017 in Diensten bei der Germania, legte noch weiter nach. Mit Kennedy Loritz vom SV Deutz 05 kam ein weiterer Baustein hinzu, der ebenfalls schon Mittelrheinliga-Fußball gespielt hat. Maurice Wieting von den Spfr. Habbelrath, Aydin Acisu aus der Königsdorfer U 19 sowie Devin Bozdag, Luca Mule und David Itumine aus der eigenen Jugend komplettierten den wohl stärksten Mannschaftskader der Germanen der letzten 20 Jahre.

Zum Ligastart empfing die Germania den Meisterschaftskandidaten FC Leverkusen und verbuchte nach 90 Minuten ein 1:1. Doch diese Partie offenbarte gleich zu Saisonbeginn, dass die durch Corona bedingte fehlende Wettkampfpraxis hier noch ein gewichtiges Wort mitspielen sollte. Neuzugang Ugur Kiracti zog sich einen Achillessehnenriss zu, womit die Saison gleich nach dem ersten Spiel für ihn vorbei war. Im folgenden Derby beim VfL Poll kam die Mannschaft zu einem weiteren 2:2-Unentschieden. Gegen TuS Marialinden fuhren sie mit 2:1 den ersten Saisonsieg ein, der mit einem weiteren 4:3-Erfolg beim FC Rheinsüd bestätigt wurde. Allerdings vermeldete der Club Woche für Woche weitere Personalausfälle, wozu auch Patrick Czaja mit einem Kreuzbandriss zählte.

Gegen die Zweitvertretung des FV Wiehl handelte sich das Mule-Ensemble eine 3:4-Heimniederlage ein. Mit dem folgenden 4:1-Sieg beim Heiligenhauser SV und 3:2-Erfolg über BW Köln betrieb die Mannschaft wieder Rehabilitation. Im Spitzenduell bei der SpVg. Flittard verlor die Equipe mit einer Notelf knapp mit 2:3, wo sich dann ein 1:1 bei Viktoria Frechen anschloss. Mit einem 5:1-Schützenfest über den FC Hürth II konnte auch diese Schmach ausgewetzt werden, doch zwei weitere Niederlagen, 1:2 beim SC West und 1:4 gegen den SV Altenberg ließen die Elf aus den TOP 5 kippen. Erst mit einer Serie von vier Siegen in Folge (4:1 beim SV Westhoven-Ensen, 3:1 beim TV Hoffnungsthal, 3:1 gegen Frechen II und 4:1 gegen den SV Frielingsdorf), gelang der Mule-Elf wieder der Sprung zum TOP 4-Club.

Die gesamte Vorrunde war für das Trainerduo Angelo Mule und Dirk Schneider sehr beschwerlich, weil es Sonntag für Sonntag immer eine neue Elf auf das Feld schicken musste, da die Personalausfälle einfach nicht enden wollten. Daniel Werken, Kadir Ala, Dennis Fey, Sidar Terzi und weitere Akteure gaben sich im germanischen Lazarett regelrecht die Klinke in die Hand. So konnte das Team während der gesamten Vorrunde nicht die erforderliche Konstanz aufbringen.

Auf heimischem Terrain konnte die Elf in acht Heimspielen 16 Punkte einfahren, was ihr nur den 6. Platz in der Heimtabelle einbrachte. Besser klappte es auf fremden Plätzen wo die Zündorfer in acht Spielen 14 Punkte einstreichten und damit die drittstärkste Auswärtskraft der gesamten Liga stellten. Behaja Karic und Luca Mule mit je sechs Saisontoren zeichneten sich als beste Torschützen im Team aus. In der Winterpause haben Deniz Akyol, Maurice Wieting und Okan Adas das Team verlassen.

Trainer Angelo Mule hat mit seinen beiden Co-Trainern Dirk Schneider und Yanik Gilles, Torwarttrainer Peter Gilges, den beiden Betreuern Dennis Schmelzenbach und Betim Hoxhaj, dem Physio Jens Meseck und dem Teammanager Detlef Gilles ein eingespieltes Team um sich geschart, was dem Club auf Dauer einen weiteren großen Schub nach vorne geben sollte. Germania startet am 20. Februar bereits in die Rückrunde, wo man auf dem gefürchteten Aschenplatz beim FC Leverkusen gastiert.

LeserReporter/in:

Werner Kilian aus Porz

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