Hasanovic-Elf mit durchwachsener Vorrunde
RSV Urbach nimmt Kurskorrektur vor

RSV-Trainer Rasim Hasanovic will nach der erforderlichen Kurskorrektur dem alten Traditionsclub ein neues Gesicht geben. | Foto: Werner Kilian
  • RSV-Trainer Rasim Hasanovic will nach der erforderlichen Kurskorrektur dem alten Traditionsclub ein neues Gesicht geben.
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(wk) Porz. Die Jahre, wo der RSV Urbach die Nr. 1 im Porzer Fußball war, gehören schon lange der Vergangenheit an. 2016 endete für den Traditionsclub eine 25-jährige Zugehörigkeit auf Bezirks- und Landesligaebene. Seitdem krebst der Verein in der Kreisliga herum und hofft jedes Jahr aufs Neue wieder an alte Zeiten anknüpfen zu können. Eine Besserung wird sich auch nach der laufenden Saison nicht einstellen, denn nach gutem Start fiel die Mannschaft wieder ins Liga-Mittelfeld zurück. Mit dem Trainerteam Rasim Hasanovic und Nunzio Leanza verpflichtete man ein ambitioniertes externes Trainerteam, die langfristig die Erstvertretung wieder an bessere Zeiten führen soll.

Mit Vlady Shykhov, Lars Gernot Beuthert, Tony Russo, Antonio Salatino und Set Sleman aus der eigenen A-Jugend konnte man zu Saisonbeginn gleich fünf Spieler auf der Seite der Neuzugänge verzeichnen. Und auch im Trainerteam landete man einen Coup. Mit Norbert Lissewski, der zuletzt 7 Jahre in Diensten beim Landesligisten SpVg. Porz stand und seine Torwarttrainer-Karriere eigentlich beenden wollte, konnte man das Porzer Urgestein noch für ein weiteres Vereins-Engagement beim RSV überzeugen.

Dabei ist der Club in puncto Organisation und Logistik ausgerüstet wie ein Mittelrheinligist. An Equipment fehlt es dem Verein wahrlich an nichts, wo Teammanager Guido Kromen einen großen Anteil daran hat. Allerdings klafften in den vergangenen Jahren Anspruch und Mannschaftsleistung weit auseinander. Da war es dann auch kein Wunder, das man bei der Erstvertretung oftmals von der vielzitierten „Wohlfühloase“ sprach, wo man vom Equipment sicher das Beste vom Besten hatte, aber das Leistungsvermögen nie richtig ausgeschöpft wurde.

Dabei legte die Equipe einen furiosen Saisonstart hin. Nach den beiden Auswärtssiegen beim SC Hitdorf II (2:0) und TuS Stammheim (2:1) und dem 3:0-Heimsieg gegen Borussia Kalk II grüßte die Hasanovic-Elf nach drei Spieltagen mit voller Punktezahl von der Spitze. Gegen die Drittvertretung des SV Deutz 05 musste man dann mit 1:4 die erste Heimniederlage registrieren. Mit den folgenden zwei Erfolgen bei Borussia Hohenlind IV (4:1) und dem 2:1-Sieg im Derby gegen den VfL Poll II, blieb man zunächst weiter in der Spitzengruppe. Im folgenden Spitzenduell bei Casa Espana gab es eine deutliche 0:4-Schlappe, wo die Elf ohne Chance war. Es folgte ein 2:2-Unentschieden gegen den SV Bergfried Leverkusen II und ein weiterer 3:1-Erfolg beim brisanten Derby beim RSV Rath-Heumar.

Auch der RSV Urbach blieb von Verletzungs- und Personalausfällen nicht verschont, was zu einer Negativspirale führte und die Elf letztendlich aus der TOP 5-Beletage kippte. Nach einer 3:0-Führung im Heimspiel gegen TuS Bürrig, verlor man die Partie am Ende noch mit 3:4 und beim 0:5-Debakel beim SV Gremberg-Humboldt musste man einsehen, dass die Spitzenplätze nicht für den RSV reserviert sind. Gegen den SV Botan Köln konnte man zwar beim 5:1-Heimsieg wieder ein wenig Rehabilitation betreiben, doch zwei Niederlagen gegen die Liga-Schwergewichte Adler Dellbrück (1:4) und SSV Alkenrath (1:3) besiegelten dann den Abschluss der Vorrunde auf einem enttäuschenden 8. Tabellenplatz.

Nur 10 Punkte aus 7 Heimspielen platzierte die Elf in die untere Tabellenregion bei dem Heimtabelle. Besser war der Leistungsnachweis auf fremden Plätzen. 12 Punkte aus 7 Auswärtsspielen hievten die Elf ins Liga-Mittelfeld beim Auswärtsvergleich. Zusammengefasst stehen 22 Punkte aus 14 Spielen im Tableau, womit das Team im Liga-Mittelfeld versinkt. Mit 9 Treffern war Attila Denes der treffsicherste RSV-Schütze der Vorrunde, was ihm den 5. Platz im Ligavergleich einbrachte. Allerdings hat es in der Winterpause gravierende und erforderliche Aussprachen gegeben, woraus sich dann personelle Veränderungen ergaben. Mit Torjäger Attila Denes (SC Holweide), Yonas Berekt, Rupert Witte, Paul Soboczyk (alle unbekannt), Tobias Lösing und Torwart Niklas Kromen (beide Casa Espana) verließen gleich sechs Akteure den Club zur Winterpause.

Das spricht für eine klare Kurskorrektur, wo der Verein und die verantwortlichen Funktionäre 100%-ig hinter stehen. Mit neuem Personal soll das in Schieflage liegende RSV-Schiff wieder flott gemacht werden. Von Adler Dellbrück stieß Winter-Neuzugang Dennis Szydlowski zum RSV. Auch Batuhan Yüksel vom SC Holweide und Michael Schwerm vom SV Lohmar werden in Zukunft das Urbacher-Trikot tragen. Trainer Rasim Hasanovic konnte bereits in den ersten Trainingseinheiten nach den vollzogenen Veränderungen einen ganz anderen Drive im Team feststellen.

In Zukunft fehlen wird ihm sein bisheriger Co-Trainer Nunzio Leanza, dessen Sohn fußballerisch nach Bergisch Gladbach gewechselt hat und wo Leanza bei der Betreuung mehr gefordert wird und damit nicht mehr die erforderliche Zeit für den RSV aufbringen kann. Hier wird der Sportliche Leiter Hansi Engelhardt neben seiner Funktion als Sportlicher Leiter den RSV-Coach entsprechend unterstützen. Verlassen kann sich der gebürtige Bosnier dabei auch auf Torwarttrainer Norbert Lissewski, das Porzer Fußball-Urgestein und auf Teammanager Guido Kromen, womit er sehr erfahrene Sportsmänner um sich geschart hat, um der neuen Zielausrichtung und Kurskorrektur gerecht zu werden.

Der RSV startete am 16.01. mit einem Testspiel gegen den JSV Köln 96 (9:1) in den Trainingsbetrieb. Die für vergangenen Sonntag angesetzte Nachholpartie aus der Vorrunde gegen den SC Mülheim-Nord wurde erneut auf den 30.01. verschoben. Es folgen drei weitere Testspiele gegen den A-Ligisten SV Schlebusch II (Datum noch offen), beim A-Ligisten DSK Köln (06.02.) und gegen den B-Ligisten 1. FSV Köln (13.02.). Am 20.02. startet die Elf dann offiziell in die Rückrunde mit zwei Heimspielen gegen den SC Hitdorf II und TuS Stammheim (27.02.).

LeserReporter/in:

Werner Kilian aus Porz

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