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Umbruch-Mission
SV Westhoven-Ensen mit einer unruhigen Vorrunde

Trainer Ümit Bozkurt hat mit dem SV Westhoven-Ensen noch viel Arbeit vor der Brust. | Foto: Werner Kilian
  • Trainer Ümit Bozkurt hat mit dem SV Westhoven-Ensen noch viel Arbeit vor der Brust.
  • Foto: Werner Kilian
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Porz (wk). Am 4. Dezember 2021 endete die Vorrunde der Fußballsaison 2021/2022. Einige der 19 Porzer Clubs sind nach der Hälfte der Spielzeit im Soll, andere wiederum gehen mit einigen Sorgen in die Winterpause bis zum 20. Februar bzw. 6. März 2022.

Der SV Westhoven-Ensen ist in seinem 8. Bezirksligajahr. Dort scheint man noch rechtzeitig vor dem Jahreswechsel die Kurve bekommen zu haben. Mit zwei Siegen in Folge konnte sich die Mannschaft zum Vorrundenabschluss aus der schwarzen Zone herausziehen. Mit 15 Punkten aus 16 Spielen belegt die Mannschaft Rang 13 und konnte damit den Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf drei Punkte vergrößern. Der SVW verschaffte sich 2014 Zutritt zur Bezirksliga und ist somit seit acht Jahren ein fester Bestandteil der Liga.

Obwohl die Mannschaft von der Qualität her in den letzten Jahren zulegte, blieb das Team den nächsten sportlichen Fortschritt schuldig. Nach dem Stillstand musste in der Vorrunde ein weiterer Rückschritt verzeichnet werden, wobei Corona und seine Auswirkungen sicherlich sein übriges dazu tat. Dabei hatte man mit Trainer Ümit Bozkurt einen altbekannten Porzer Erfolgscoach verpflichtet, der hier zu einer Rückkehr zu alten erfolgreichen Zeiten beitragen soll. Doch in Westhoven musste man erst einmal die beiden Abgänge von Jan Hammes und Raimund Schmitz zur SpVg. Porz verkraften.

Mit diesen beiden Spielern verlor der Club genau die Spielerpersönlichkeiten, die dem Club über Jahre hinweg eine fußballerische DNA aufdrückten. Trainer Bozkurt war klar, dass man die beiden Abgänge nicht ersetzen kann, konnte aber mit guten Verstärkungen aufwarten. Mit Kevin Arndt (1. FC Spich), Serhat Bilgic (FC Viktoria Köln), Yusuf Sarac (SV Türk Genc Köln), Pascal Nguyen (TuS Lindlar), Nerchiwan Jelal Ali (Heiligenhauser SV), Altay Sengül (Borussia Lindenthal-Hohenlind U19), Timo Korbmacher und Abdoulaye Niang (beide DJK Südwest U19), Max de Piero, Nils Hunold und Michi Weidemann (alle eigene U19) konnten personell gute Neuzugänge vermeldet werden.

Zum Meisterschaftsauftakt unterlag Der SV dem Ortsnachbarn VfL Poll mit 1:2. Im zweiten Spiel konnte mit einem 3:1-Erfolg über den FC Rheinsüd der misslungenen Start revidiert werden. Beim FV Wiehl II gab es dann anschließend eine 3:1-Niederlage, wo aber die folgende Auswärtspartie bei TuS Marialinden mit 5:1 für sich entschieden wurde. Im September nahm dann eine lange Negativserie ihren Lauf. In den folgenden zehn Begegnungen blieb die Mannschaft sieglos. Zuhause kam der Verein gegen den Heiligenhauser SV nicht über einen 0:0 hinaus. Es folgten zwei Niederlagen mit 3:4 bei BW Köln und zu Hause gegen den Favoriten SpVg. Flittard mit 0:3.

Beim SV Frielingsdorf kam man nicht über ein 1:1 hinaus und auch im Heimspiel gegen Viktoria Frechen reichte es nur zu einem 2:2-Remis. Ende Oktober schlossen sich dann fünf Niederlagen am Stück an, womit die Elf in den Abstiegskeller geführt wurde. Gegen den SC West hatte die Mannschaft mit 0:2 das Nachsehen und beim SV Altenberg kassierte sie im Schlussabschnitt den Treffer zum 1:2.

Der 31. Oktober geht als schwarzes Datum in die Vereinsgeschichte des Clubs ein. Beim TV Hoffnungsthal kassierte die Mannschaft eine zweistellige denkwürdige 10:1-Schlappe und im anschließenden Derby gegen den FC Germania Zündorf war man beim 1:4 chancenlos. In der darauffolgenden Woche schloss sich eine 1:2-Niederlage gegen Frechen II an.

Im Nachholspiel beim FC Hürth II gelang der Mannschaft dann endlich ein 2:0-Auswärtserfolg und zwei Wochen später kam die Elf zu einem überraschenden 4:3-Auswärtssieg beim FC Leverkusen. Insgesamt beruhigt die derzeitige Situation den Ist-Zustand, doch in Westhoven bleibt noch eine Menge Arbeit.

Die Vorrunde hat eindringlich gezeigt, wie schnell man in die schwarze Zone rutschen kann. Bozkurt und sein Team haben aber in dieser Zeit einfach die Ruhe behalten und sich von ihrer Philosophie nicht abbringen lassen. In den Heimspielen stellt der SVW mit 5 Punkten aus 7 Heimspielen die zweitschlechteste Mannschaft der gesamten Liga.

Die Auswärtsbilanz kann sich dagegen sehen lassen. Mit 10 Punkten aus 9 Auswärtsspielen rangiert die Mannschaft im Liga-Mittelfeld. In der Defensive muss die Elf noch ordentlich zulegen, denn 40 Gegentore in 16 Spielen sind einfach zu viel. Mike Hessel und Marvin Plenker stellen mit jeweils 7 Toren die besten treffsichersten Stürmer.

Mit Co-Trainer Jacek Balin, Torwarttrainer Michael Skibba, dem Sportlichen Leiter Oliver Thoss, sowie dem Sportdirektor und neuen Vereinspräsidenten Christian Vonthron hat Trainer Ümit Bozkurt ein Team um sich herum, was in der Lage sein sollte, die Mannschaft auch im zweiten Abschnitt der Saison weiter zu stabilisieren und in ein sicheres Terrain der Liga zu führen.

LeserReporter/in:

Werner Kilian aus Porz

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