Coach Ümit Bozkurt übernimmt
SV Westhoven startet in neues Zeitalter

Mit der Verpflichtung von Trainer Ümit Bozkurt gelang dem SV Westhoven der Königstransfer für die kommende Saison 21/22.  | Foto: Kilian
  • Mit der Verpflichtung von Trainer Ümit Bozkurt gelang dem SV Westhoven der Königstransfer für die kommende Saison 21/22. 
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Westhoven - (wk) Am 15. August beginnt die neue Fußballsaison. An diesem Tag
starten alle Ligen mit 18 oder mehr Mannschaften in den Spielbetrieb.
Die Staffeln mit weniger als 18 Teams nehmen eine Woche später den
Spielbetrieb auf. Mit dabei sind auch Mannschaften aus dem Stadtbezirk
Porz. Der SV Westhoven-Ensen geht dabei in sein achtes Bezirksligajahr
in Folge.

Mit einem Doppel-Aufstieg verschaffte sich der SV Westhoven-Ensen 2014
Zutritt in die Bezirksliga, wo er heute eine fester Bestandteil ist.
Obwohl die Mannschaft nach dem Aufstieg von Jahr zu Jahr
qualitätsmäßig zulegte, konnte der nächste Schritt nach vorn nicht
vollzogen werden. Neben Stillstand musste in der vergangenen Saison
ein Rückschritt verzeichnet werden, und hätte Corona nicht zum
Saisonabbruch geführt, hätte sich die SVW-Truppe im Abstiegskampf
wiedergefunden.

Mit Trainer Ümit Bozkurt hat der Club jetzt einen altbekannten Porzer
Übungsleiter bereits zu Jahresbeginn verpflichtet, der das
SVW-Flaggschiff wieder auf Kurs bringen soll. Bozkurt ist im Porzer
Fußball wahrlich kein Unbekannter. Neben seiner früheren aktiven
Zeit bei der SpVg. Porz, war er es, der in Trainerfunktion die damals
taumelnde SpVg. Porz 2014 wieder in die Bezirksliga führte. Jetzt ist
er zurück im Porzer Fußball und leitet die sportlichen Geschicke
beim SVW.

Auch in Westhoven bekam der Club die Pandemieauswirkungen zu spüren.
Sportdirektor Olli Thoss: „Rückblickend muss man sagen, dass zwei
Spielzeiten ergebnislos beendet worden sind. Besonders betroffen war
der Jugendbereich, in dem ein kompletter Jahrgang der U19 keine Saison
zu Ende gespielt hat. Das kann sich auf den Übergang in den
Seniorenbereich auswirken.“

Mit der Neuverpflichtung des Erfolgstrainers Ümit Bozkurt geht man
jetzt beim SVW in ein neues Zeitalter. Für viele liegt da vielleicht
der Gedanke nah, dass dieser Erfolgscoach den SVW in Richtung
Landesliga führen wird. Doch davor warnt Sportdirektor Thoss: „Wir
sind mittlerweile fester Bestandteil der Bezirksliga, wofür viel
Energie und Herzblut erforderlich war. Ein Sprung in die Landesliga
muss auf ein stabiles Fundament gebaut werden, was aus Jugend und
Unterbau (II. Mannschaft) besteht. Daran wird gerade mit
unermüdlichen Einsatz der Verantwortlichen gearbeitet.“

Und auch Trainer Ümit Bozkurt möchte mit seiner Vertragsunterschrift
keine Erwartungshaltung in Bezug auf eine höhere Spielklasse nähren:
„Wir sollten mal bitte die Kirche im Dorf lassen. Auch ein Trainer
Bozkurt kann alleine keine Wunder vollbringen. Ein Aufstieg hat, wie
Olli bereits sagte, viele Gesichter. Vorstand, Mitglieder, Zuschauer
und Sponsoren müssen alle das gleiche Ziel verfolgen, dann ist vieles
möglich.“

Aufgrund der Tatsache das die Bezirksliga mit 18 Mannschaften ins
Rennen geht, wird es in dieser Saison mindestens vier, wenn nicht
sogar fünf Absteiger geben. Auch für den SV Westhoven-Ensen heißt
das erst einmal seine Schulaufgaben zu machen, denn mit dem Verlust
von Raimund Schmitz und Jan Hammes (beide zur SpVg. Porz) hat man
genau die zwei Spielerpersönlichkeiten der letzten Jahre verloren,
die maßgeblich die fußballerische Identität des Clubs bestimmt
haben. Auch die Abgänge von Fabio Brito-Ventura (Karriereende),
Patrick Njangue (SpVg. Porz), Sven Engels (Lövenich-Widdersdorf),
Angelo Pizzulli und Dominik Enzmann (beide FC Rheinsüd), Thomas
Kildau (SC Lüstringen) und Marvin Wesenberg (TuS Lindlar) gilt es zu
verkraften.

Allerdings war man in Westhoven auch nicht untätig. Mit Kevin Arndt
(1. FC Spich), Serhat Bilgic (FC Viktoria Köln), Yusuf Sarac (SV
Türk Genc Köln), Pascal Nguyen (TuS Lindlar), Nerchiwan Jelal Ali
(Heiligenhauser SV), Altay Sengül (Borussia Lindenthal-Hohenlind
U19), Timo Korbmacher und Abdoulaye Niang (beide DJK Südwest U19),
Max de Piero, Nils Hunold und Michi Weidemann (alle eigene U19) konnte
man personell gute Neuzugänge vermelden.

Bei der Nachfrage nach den Titelkonkurrenten hat Trainer Ümit Bozkurt
auch eine klare Meinung: „Ich denke das der FC Leverkusen, der SV
Altenberg und die SpVg. Flittard zu den Meisterschaftsanwärtern
gehören werden. Sie haben sich alle sehr gut verstärkt und verfügen
über eine enorme Erfahrung.“

Was das eigene Saisonziel betrifft hat Sportdirektor Olli Thoss eine
klare Botschaft an die Fans: „In Westhoven startet das Jahr 1 nach
Raimund Schmitz und Jan Hammes in eine neue Ära. Die Mannschaft wurde
komplett umgekrempelt und hat ein neues Gesicht erhalten. Das
Saisonziel lautet, attraktiven Fußball anzubieten und den
eingeleiteten Umbruch weiter zu forcieren. Am Ende wären wir mit
einem einstelligen Tabellenplatz zufrieden“, und hofft dabei auf
einen guten Saisonstart.

Der Mannschaftskader 21/22:Tor: Tim Stombrowsky, Max de Piero; Abwehr:
Kevin Arndt, Pascal Pires, Stefan Pires, Lukas Linden, Timo Siebertz,
Alessandro Bonasera, Yusuf Sarac, Pascal Nguyen, Timo Korbmacher;
Mittelfeld und Angriff: Kaan Kesim, Giuseppe Basile, Jonas Malgay,
Dogukan Tasli, Nerchiwan Jelal Ali, Nils Hunold, Michi Weidemann,
Altay Sengül, Abdoulaye Niang, Florian Gebel, Mike Hessel, Marvin
Plenker, Serhat Bilgic, Sinan Soycan und Yusuf Kilic

LeserReporter/in:

Werner Kilian aus Porz

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