Treffen der Porzer Fußball-Legenden
Treffen der Porzer Fußball-Legenden

Wolfgang Weber (l.) und Toni Schumacher schwelgten bei 
einem Glühwein von den guten alten Zeiten.  | Foto: Kilian
  • Wolfgang Weber (l.) und Toni Schumacher schwelgten bei
    einem Glühwein von den guten alten Zeiten.
  • Foto: Kilian

von Werner Kilian

Porz. Ein Wiedersehen der besonderen Art gab kurz vor Weihnachten. Am Rande des letzten Landesligaspiels 2021 traf Wolfgang Weber (77), Ehrenmitglied bei der SpVg. Porz, FC-Legende und ehemaliger Fußball-Nationalspieler, seinen alten Mannschaftskameraden aus den 1960er-Jahren Toni Schumacher (83). Dabei handelt es sich nicht um den „Tünn“, der bis 1987 das FC-Tor hütete, sondern um einen Vorgänger. Weber und Schumacher trugen in den 60er-Jahren als FC-Profis stolz den Geißbock auf der Brust.

Schumacher stand im FC-Tor und kam in der Zeit von 1960 bis 1968 zu 21 FC-Einsätzen in der damaligen Oberliga West und nach 1963 zu 58 weiteren Bundesligaeinsätzen. 1965 saß er beim Qualifikationsspiel gegen Zypern auf der Ersatzbank der deutschen Nationalmannschaft. Weber brachte es in der Zeit von 1963 bis 1978 auf

356 Bundesligaeinsätze und zog sich 53 Mal das Trikot der DFB-Elf über.

Weber und Schumacher waren beide bei den epochalen Europacup-Spielen 1965 zwischen dem 1. FC Köln und dem FC Liverpool aktiv dabei. Im Hinspiel kam der FC damals nicht über ein 0:0 hinaus. Im Rückspiel kam es zu einer großen Abwehrschlacht an der Anfield Road, an der man am Ende mit Glück und Geschick erneut ein 0:0 erreichte. Nach den damaligen Regularien musste ein Entscheidungsspiel her, um den Halbfinalisten zu ermitteln. Dort kam es zum inzwischen legendären „Münzwurf von Rotterdam“.

Nach 120 Minuten stand es 2:2, wobei Weber bis zum Ende auf dem Feld stand, obwohl er sich im Spiel das Wadenbein gebrochen hatte. Zur damaligen Zeit gab es noch keine Auswechslungen und kein Elfmeterschießen. Die Regeln der UEFA sahen zur Entscheidungsfindung einen Münzwurf vor. Schiedsrichter Robert Schaut brauchte zwei Würfe, da die Münze im ersten Versuch senkrecht im Morast stecken blieb. Der zweite Wurf zeigte dann Rot, womit Liverpool als Sieger bestimmt wurde.

So schwelgten die beiden FC-Idole noch lange nach der Landesliga-Partie von unvergessenen gemeinsamen FC-Erinnerungen und -Erlebnissen.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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