Feuerwehreinsatz
Schwelender Akku im Keller löste Einsatz aus

Unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Tim Schweren waren über sechs Stunden insgesamt 52 Einsatzkräfte, zwölf Feuerwehr- und drei Rettungsfahrzeuge in den Einsatz involviert.  | Foto: Feuerwehr Pulheim
  • Unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Tim Schweren waren über sechs Stunden insgesamt 52 Einsatzkräfte, zwölf Feuerwehr- und drei Rettungsfahrzeuge in den Einsatz involviert.
  • Foto: Feuerwehr Pulheim

Zu einem Schwelbrand eines Akkumulators einer Photovoltaikanlage im Keller eines Einfamilienhauses kam es am vergangenen Samstag, 13. Mai, in Brauweiler. Trotz eines erheblichen Material- und Personaleinsatzes dauerte der Einsatz mehrere Stunden.

Brauweiler (red). Die Kreisleitstelle der Feuerwehr wurde um kurz nach 13 Uhr über einen Kellerbrand in Pulheim-Brauweiler informiert. Diese alarmierte unmittelbar die Löschzüge Geyen und Brauweiler sowie die hauptamtliche Wache Pulheim und den Rettungsdienst mit einem Rettungswagen.

Bei Eintreffen der Feuerwehr quoll dichter Rauch aus dem Keller. Ein Trupp drang unter Atemschutz in den stark verrauchten Keller vor, um den Brand zu löschen. Ein offenes Feuer konnte nicht entdeckt werden, jedoch gelang es den Kräften schnell, die Ursache der Rauchentwicklung zu orten. Der Rauch wurde durch ein stark erhitztes Element eines Stromspeichers der hauseigenen Photovoltaikanlage produziert. Es gelang den Kräften, dieses Element von der Anlage zu trennen und aus dem Keller vor das Gebäude zu transportieren. Hier wurde die Zelle sofort mit Wasser gekühlt; dies mit dem Ziel, die thermische Kettenreaktion zu reduzieren und schließlich zu unterbrechen. Später wurde das Bauteil vollständig in einem mit Wasser gefüllten Gefäß versenkt, ständig weiter mit Wasser gekühlt und dann von einem Fachunternehmen abtransportiert.

Um den Rauch aus dem Keller zu entfernen, wurde aufgrund der Architektur des Hauses ein spezielles Lüftungsgerät von der Feuerwehr Hürth eingesetzt.

Da durch den Schwelbrand des Batteriespeichers eine schädliche Säureentwicklung nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde auch ein Messtrupp aus Bedburg angefordert, der seinerseits durch einen Fachberater für chemische Gefahren der Feuerwehr Pulheim begleitet wurde, um mögliche Schadstoffkonzentrationen im Keller festzustellen und zu bewerten.

Aufgrund der Schadstoffbelastungen wurden die Hausbewohner und drei Feuerwehrleute im Anschluss an deren Einsatztätigkeit durch den Rettungsdienst untersucht. Zu deren Sicherheit wurden diese zu einer vorbeugenden Untersuchung ins zuständige Notfallkrankenhaus gefahren. Um die Einsatzkräfte vor weiteren Verunreinigungen durch die gebrauchte Einsatzkleidung und Schutzausrüstung zu bewahren, wurde vom Löschzug Pulheim die Hygieneeinheit angefordert. Diese sicherte die kontaminierte Kleidung und die Gerätschaften luftdicht in speziellen Behältnissen und konnte den Einsatzkräften auch Austauschkleidung zur Verfügung stellen. Unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Tim Schweren waren über gut sechs Stunden insgesamt 52 Einsatzkräfte, zwölf Feuerwehr- und drei Rettungsfahrzeuge in den Einsatz involviert.

Während der Anfangsphase des Einsatzes in Brauweiler kam es zu einer weiteren Hilfeleistung der Feuerwehr im Ortsteil Sinnersdorf. Diese wurde von den Löschzügen Stommeln und Pulheim erledigt, wobei der Löschzug Stommeln während der Einsatztätigkeit in Brauweiler für weitere Einsätze im gesamten Stadtgebiet zur Verfügung stand.

Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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