"Stark für den Park"
111 Herzen für Erhalt des Naturraums angebracht

Mit der Kunstaktion signalisierte der Verein „Stark für den Park“ Widerstand gegen Pläne, die Verlängerung der Stadtbahn von Köln bis Niederaußem durch die Helmholtzstraße zu führen. | Foto: Jürgen Jeworowski
  • Mit der Kunstaktion signalisierte der Verein „Stark für den Park“ Widerstand gegen Pläne, die Verlängerung der Stadtbahn von Köln bis Niederaußem durch die Helmholtzstraße zu führen.
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Brauweiler - (red) Das hat es in Brauweiler noch nicht gegeben: Am „Tag des
Baumes“ hat die Interessengemeinschaft „Stark für den Park“ ein
weiteres Ausrufezeichen für den Erhalt der Parkallee gesetzt und 111
rote Herzen entlang der Helmholtzstraße angebracht. Auf informativen
Schautafeln wurde zudem auf die Bedeutung der über 150 Bäume für
Klima und Naherholung hingewiesen.

Einige hundert Spaziergänger, Radfahrer und Sportler nutzten das
sonnige Frühlingswetter um sich über die Bedeutung des Naturraums
für die Luft- und Lebensqualität des Ortes zu informieren. „Wir
haben heute sehr viel Dankbarkeit entgegennehmen können“, freut
sich der Vereinsvorsitzende Thomas Bollwerk. „Die vielen Gespräche
entlang des Weges, die zahlreichen E-Mails und Mitgliedsanträge, aber
auch die Reaktionen in den sozialen Netzwerken zeigen deutlich, dass
es bei den Bürgern wenig Verständnis für diese geplante
Streckenführung der Stadtbahnverlängerung gibt. Für viele Besucher
der Parkallee ist nicht nachvollziehbar, warum bislang keine
alternativen Trassenführungen geprüft wurden.“ Denn nach kürzlich
in einer Vorstudie öffentlich gemachten Plänen des
Rhein-Erft-Kreises und der Städte Bergheim, Köln und Pulheim soll
die Verlängerung der Stadtbahn von Köln über Widdersdorf bis
Bergheim-Niederaußem mitten durch den in einem Wohngebiet gelegenen
Naturraum in der Helmholtzstraße führen. Das würde dem alten
Baumbestand, aber auch vielen Pflanzen und Tieren unweigerlich die
Lebensgrundlage entziehen.

Dagegen macht die Interessengemeinschaft „Stark für den Park“
mobil. Sie befürwortet grundsätzlich den im Zeichen der
Verkehrswende dringend nötigen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs,
ist über die vorgesehene Trasse aber entsetzt. „Wir finden es
unverantwortlich, dass es der Kreis und die beteiligten Kommunen trotz
des massiv fortschreitenden Klimawandels ernsthaft in Erwägung
ziehen, den Park in der Helmholtzstraße zu opfern, obwohl es sehr
wohl gangbare Alternativen gibt“, so Bollwerk. „Das widerspricht
auch klar der Initiative der NRW-Landesregierung zum
Klimaanpassungsgesetz. Deshalb haben wir heute ein Herz für unseren
Park gezeigt und freuen uns, dass so viele Bürgerinnen und Bürger
die Allee erkundet haben. Ich bin optimistisch, dass sich viele
weitere Brauweiler unserer Initiative gegen deren Zerstörung
anschließen werden.“

Das hat auch die Petition unter www.keine-bahn-durch-brauweiler.de
gezeigt, die innerhalb weniger Wochen mehr als 1.000 Unterstützende
unterschrieben haben. Um die politischen Akteure zur Änderung der
unzulänglichen Pläne zu bewegen, hat der Verein einen Bürgerantrag
an Pulheims Bürgermeister Frank Keppeler übermittelt. Ein
entsprechender Antrag an den Landrat wird folgen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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