Orgelbauverein sucht Unterstützer
862 Orgelpfeifen suchen Paten

Dr. Agnes Becker ist die Vorsitzende des Orgelbauvereins St. Cornelius. Auf ihrem Hof warten die Einzelteile der neuen Orgel auf den Aufbau. | Foto: Martina Thiele-Effertz
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  • Dr. Agnes Becker ist die Vorsitzende des Orgelbauvereins St. Cornelius. Auf ihrem Hof warten die Einzelteile der neuen Orgel auf den Aufbau.
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Pulheim-Geyen - Noch stehen die vielen Einzelteile der neuen Orgel für St.
Cornelius im ehemaligen Kuhstall der Familie Becker. „Vor dem Advent
wollen wir die Orgel, so Gott will, stehen haben“, hofft Dr. Agnes
Becker, Vorsitzende des Orgelbauvereins St. Cornelius.

Das neue Instrument ist „gebraucht“. Mit der Orgel aus der Kirche
des Mutterhauses der Cellitinnen an der Severinsstraße im Köln, dem
„Severinsklösterchen“, wurde ein Ersatz für die alte Orgel in
St. Cornelius gefunden. Nicht nur das Reinigung und Reparatur einiges
gekostet hätten, Mängel in der Grundausstattung und klangliche
Qualität machten eine differenzierte Begleitung schwierig.
„Der Neubau von St. Cornelius vor 125 Jahren wurde allein aus
Finanzmitteln der Gemeinde getragen, da werden wir die Finanzierung
der neuen Orgel wohl auch schultern“, zeigt sich Agnes Becker
optimitisch. Damit die Orgel in St. Cornelius neu erklingen kann, ist
der Orgelbauverein auf Unterstützung angewiesen. Ein umfangreiches
Konzept des in Geyen ansässigen Orgelbauers Björn Daniel Reich liegt
vor. Es verspricht nach der Realisierung eine Orgelanlage, die in der
Qualität klanglich besser, vielfältiger und ausgereifter ist. Das
hat seinen Preis. Der Ankauf der gebrauchten Orgel aus dem
„Severinsklösterchen“ hat 10.000 Euro gekostet. Reinigungs-,
Umbau- und Modernisierungsarbeiten sind mit weiteren 128.000 Euro
veranschlagt. Drei Zusatzregister schlagen mit je 10.000 Euro zu
Buche. Der Kirchenvorstand beteiligt sich mit 40.000 Euro an den
Kosten. In gleicher Höhe ist der Zuschuss des Generalvikariats in
Köln, das die Finanzspritze allerdings abhängig machte von der
Anschaffung eines neugotischen Orgelprospekts, der inzwischen auch
gefunden wurde. 46.000 sind an Spenden gesammelt. Fehlen noch rund
50.000 Euro, die aufgebracht werden müssen. Eine Möglichkeit der
Unterstützung ist die Mitgliedschaft im Orgelbauverein, der sich um
Spenden zu sammeln die „Pfeifenpatenschaft“ ausgedacht hat. Für
einzelne Pfeifen, gerne auch mehrere oder sogar ein ganzes Register
können Patenschaften übernommen werden. Denkbar ist dabei auch
Patenschaften zu Weihnachten, zum Geburtstag oder anderen freudigen
Anlässen zu verschenken, als Töne mit besonderer Note! Im Vorraum
von St. Cornelius ist eine Patenschaftstafel aufgestellt, auf der
jeweils die aktuelle Verfügbarkeit der Pfeifen einsehbar ist. Wer
eine Patenschaft übernimmt, erhält eine Urkunde und wird, auf
Wunsch, mit Namen auf einer Gedenkplakette an der neuen Orgel in Geyen
verewigt.
Bis zum Dorf- und Vereinsfest Ende August bleibt die alte Orgel
stehen. Dann beginnt der Abbau. „Wir haben das Instrument bereits
einem Orgelhändler angeboten, der sich um den Verkauf kümmert“,
berichtet Agnes Becker.

Ein bisschen Geld soll auch der Verkauf von St. Cornelius
Orgel-Kölsch in die Kasse bringen, das in Worringen gebraucht wurde.
Zwei Kästen des Gerstensaftes stehen bereits bei Agnes Becker im
Kühlschrank. 14 Tage muss es dort noch ruhen bevor es für den guten
Zweck verkauft werden kann. Natürlich freut sich der Orgelbauverein
auch über eine Geldspende. Flyer mit der Kontonummer liegen in der
Kirche St. Cornelius oder in den Pfarrbüros aus. 

Dr. Agnes Becker ist die Vorsitzende des Orgelbauvereins St. Cornelius. Auf ihrem Hof warten die Einzelteile der neuen Orgel auf den Aufbau. | Foto: Martina Thiele-Effertz
Der Verkauf von St. Cornelius Orgel-Kölsch soll die neue Orgel ebenfalls mitfinanzieren.  | Foto: Martina Thiele-Effertz
Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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