Unspektakulär und selbstverständlich
Auf der Boulebahn kommt man sich näher
Die Boule-Bahn am Dansweiler Ortsausgang ist längst ein Ort der
Aktivität und Geselligkeit geworden. Während die Einen heute das
Schweinchen jagen, sitzen die anderen bei Käse und Trauben, belegten
Brötchen und einem kühlen Fässchen Kölsch gemütlich in der Idylle
unter kühlenden Bäumen und Weinranken.
DANSWEILER. Es wird debattiert, gefrotzelt, diskutiert und gelacht.
Heute hat der Dorfverschönerungsverein, dessen Mitglieder am grünen
Shirt zu erkennen sind und immer mittwochs für blühende, saubere
Landschaften sorgen, Gäste eingeladen.
Im Zuge der Wohnungsbaumaßnahmen für Flüchtlinge sind im Ort
mehrere Großfamilien eingezogen, die nun auch Teil der vielfältigen
Dorfgemeinschaft werden sollen, so sie es möchten. „Deshalb haben
wir über den Kontakt mit Helmut Hundenborn, der ehrenamtlich Pate
für eine Familie in dem Haus ist, zum gemeinsamen Boule-Spiel
eingeladen“, so Hermann Josef Kempen, Vorsitzender des
Dorfverschönerungsvereins.
Es ist heiß, aber an dem schattigen Plätzchen am Brunnen lässt es
sich gut aushalten. Dann kommen die Gäste – etwas später als
erwartet, aber man hat ja Zeit.
Zunächst sind es nur zwei erwachsene Männer mit zwei Kindern, die
gemeinsam mit Hundenborn auf das Gelände kommen, später sollen es
noch einige mehr werden. Eine erste Annährung findet statt: Wollt ihr
etwas trinken? Nehmt euch Trauben und Käse, lasst uns spielen. Ein
belegtes Brötchen gefällig? Das mit Schinken lass ruhig liegen.
So bahnên sich allmählich Gespräche an. Eigentlich unspektakulär,
unaufgeregt – irgendwie selbstverständlich.
Man will sich ein wenig kennen lernen, nennt sich gegenseitig beim
Namen, erzählt etwas von sich. „Das ist ein Anfang“, so Kempen.
„Für die zugezogenen Frauen planen wir im Sängerheim noch einen
Nachmittag mit Kaffee und Kuchen. Wir hoffen, dass Interesse besteht,
damit man sich als Nachbarn besser kennenlernt.“
Ein weiterer Plan ist ebenfalls bereits in Arbeit, betrifft aber
wieder die Boule-Bahn: „Wir bauen ein Gerätehäuschen gleich auf
dem Boule-Platz, da unser früherer Lagerraum anderweitig genutzt
werden soll“, erläutert Kempen. Wenn es soweit ist, wird es
natürlich ein Richtfest geben!“ Spenden zur Unterstützung des
Vereins seien überdies immer willkommen. „Unsere Aktivitäten für
das Dorf sind ja immer ehrenamtlich. Wir machen das, damit es hier
schön bleibt. Aber manchmal braucht man eben auch Material – das
kostet!“
- Christina Stemmermann
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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