Lebendig erzählte Heimatgeschichte
Band 42 vorgestellt
Brauweiler - (red) Der Pulheimer Verein für Geschichte (VfG) stellte in der
Brauweiler Abtei seinen aktuellen Band 42 vor.
Zeitgeschichtliche Aufsätze und Erlebnisberichte, aber auch aktuelle
Heimatgeschichte aus der Sicht des Naturschützers betrachtet – der
Pulheimer Verein für Geschichte (VfG) hat seine aktuelle Ausgabe
vorgestellt und die 13 Autoren berichteten dabei über ihre Aufsätze.
Der Beitrag des LVR-Volontärs und Jungautors Hendrik Mechernich
widmet sich dem Rheinischen Separatismus. Auch das aktuelle Thema
Flucht wird erneut beleuchtet.
Der Stommelner Autor Josef Wißkirchen schildert die Erlebnisse eines
polnischen Zwangsarbeiterkindes aus dem Deportationslager Brauweiler
und dessen gelungene Integration in die neue Heimat. Eine weitere
Ausführung des Autors widmet sich den Geschwistern Anna Maria und
Margaretha Esser, die einer wohlhabenden Stommelner Bauernfamilie
entstammten. Älteren Stommelnern ist sie vielleicht noch ein Begriff:
„Die Brotspende Esser“.
Ebenso ein Thema, das sich in zwei Beiträgen wiederfindet: Kunst im
öffentlichen Raum, zum Beispiel im Park der ehemaligen Familie Pauli,
dem heutigen Seniorenzentrum St. Elisabeth.
Der Frechener Autor Joseph Sander beschreibt einen Bildstock mit dem
Gnadenbild der „Mutter von der Immerwährenden Hilfe“ und
erläutert Hintergründe zur Entstehungsgeschichte. Darüber hinaus
beschäftigt er sich noch mit einem weiteren historisch interessanten
Objekt, dem „erzbischöflichen Pavillon“ von 1924.
Zwei weitere Aufsätze beschreiben geschichtliche Aspekte der Abtei
Brauweiler. Zum einen geht es im Beitrag von Ulrich Stevens um den
Kapitelsaal der ehemaligen Abtei Brauweiler als evangelische Kirche.
Zum anderen erläutert Hermann Daners die Bedeutung der Arbeitsanstalt
Brauweiler für die Rheinprovinz aus der Sicht des Anstaltsleiters von
Jarotzky, der dort die Geschicke zwischen 1905 und 1924 leitete.
Seit vielen Jahren trägt der VfG mit seinen jährlichen Publikationen
zur Erinnerung an die Zeit- und Alltagsgeschichte aus der Region rund
um Pulheim bei. Vorsitzende Ulla-Marie Krempel-Hütten dankte den
Autoren für ihren Einsatz und das ehrenamtliche Engagement: „Wir
stellen erneut ein sehr interessantes und wunderschönes Buch vor,
damit die vielseitige Geschichte unserer Heimat nicht Vergessenheit
gerät. Und wir würden uns sehr freuen, wenn wir weitere
interessierte Autoren für kommende Ausgaben gewinnen könnten.“
1977 publizierte der VfG den ersten Band der wissenschaftlichen
Beiträge zur Pulheimer Heimatkunde. Die Aufsätze haben einen
regionalen Bezug zum Stadtgebiet Pulheim, es werden aber auch
historische Bezüge zu angrenzenden Kommunen und weiteren Orten in
Deutschland oder im Ausland hergestellt.
Das 256 Seiten umfassende Buch ist im Buchhandel oder über den Verein
für Geschichte Pulheim unter (02238) 15003 zu beziehen. ISBN
978-3-927765-63-4
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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