Eröffnung des Gräberfeldes
Bestattungsgärten eröffnet

Offiziell wurde der Bestattungsgarten auf dem Pulheimer Parkfriedhof in dieser Woche mit einer ökumenischen Zeremonie eingesegnet. | Foto: Slomian
  • Offiziell wurde der Bestattungsgarten auf dem Pulheimer Parkfriedhof in dieser Woche mit einer ökumenischen Zeremonie eingesegnet.
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Pulheim - (hs) Die hohe Nachfrage der Bevölkerung nach alternativen und
pflegeleichten Grabangeboten ist nach Köln und anderen umliegenden
Kommunen auch in Pulheim deutlich spürbar. Die Genossenschaft Kölner
Friedhofsgärtner hat bereits 2008 begonnen, das Konzept der
„Bestattungsgärten“ umzusetzen und kann die neuartigen und
gärtnergepflegten Gräberfelder inzwischen an 20 Standorten in Köln
und Umgebung anbieten.

„Schon in den vergangenen Wochen, während die Gräberfelder
angelegt wurden, wurden die Mitarbeiter immer wieder auf die neue
Möglichkeit der Bestattung angesprochen“, sagt Dirk Klein,
Geschäftsführender Vorstand der Genossenschaft Kölner
Friedhofsgärtner.

Seit Mitte Juni legen Fachfirmen auf dem Gelände des Parkfriedhofs
den ersten Bestattungsgarten auf Pulheimer Stadtgebiet an. „Zwei
weitere werden noch folgen, in Stommeln und in Brauweiler“, so
Bürgermeister Frank Keppeler.

Auf der rund 450 Quadratmeter großen Fläche im hinteren Teil des
Friedhofs entstehen als Kooperationsprojekt der Stadt Pulheim
insgesamt 182 Grabstellen, davon sind 42 für Erdbestattungen
vorgesehen, 140 für Urnen. Vier optisch unterschiedlich gestaltete
„Module“ sind geplant. Im Rosen, Auen- und Bauerngarten wird es
sowohl Urnen- als auch Erdgräber geben, in den „Spuren des
Lebens“, angelegt als aufgeschichtete Trockenmauern, sind
ausschließlich Urnenbeisetzungen vorgesehen.

Das Interesse der Bürger ist groß. „Wir haben schon jetzt
regelmäßige Anfragen“, sagt Michael Funk, Leiter des städtischen
Bauhofs. Ein Graberwerb ist nicht nur im akuten Todesfall, sondern
auch vorsorglich zu Lebzeiten möglich. Die Ruhefrist beträgt 20
Jahre für Urnen- und Erdgräber, aber 30 Jahre im Falle von
Tiefbestattungen, wenn eine Stelle mit zwei Särgen belegt werden
soll.

Für alle Bestattungen gilt ein einheitliches Gestaltungskonzept, das
sich sowohl auf die Bepflanzung als auch auf die Grabmale bezieht.
„Der Wiedererkennungswert ist uns wichtig“, sagt Dirk Klein,
geschäftsführender Vorstand. Daher gibt es Vorgaben zu
berücksichtigen, die aber vom zuständigen Steinmetzbetrieb
erläutert werden.

Anonyme Grabstellen werde es im Bestattungsgarten nicht geben, fügt
Dirk Klein hinzu. „Die Anlage ist für die Angehörigen komplett
pflegefrei“, es sei aber gestattet, Blumen oder Grablichter auf die
Gräber zu stellen.

Zur feierlichen Eröffnung der Bestattungsgärten mit Bürgermeister
Frank Keppeler wurde auch eine ökumenische Einsegnung des
Gräberfeldes durch Pfarrer Thomas Kuhl, Katholische Kirchengemeinde
St. Kosmas und Damian, und Pfarrer, Johannes Böttcher, Evangelische
Gnadenkirche Pulheim, vorgenommen.

Voraussetzung für den Erwerb einer Grabstätte in den
Bestattungsgärten ist immer der Abschluss eines
Dauergrabpflegevertrages über 20 oder 30 Jahre mit dem eingebundenen
gärtnerischen Fachbetrieb. Die Kosten variieren je nach Gartenbereich
zwischen 3.600 und 9.300 Euro für eine Person inklusive
Bronzeschrift, Liegestein oder stehendem Grabmal zuzüglich der
städtischen Gebühren für die Nutzungsrechte und Beisetzungskosten.
Die Genossenschaft Kölner Friedhofsgärtner übernimmt die
treuhänderische Verwaltung und Kontrolle der Vertragsleistungen.
Ansprechpartner für Beratung und Grabauswahl vor Ort ist der
Mitgliedsbetrieb Wolfgang Schmitz, Inhaber Stefan Schmitz.

Weitere informationen und zahlreiche Bildergalerien zu den
Bestattungskosten sowie ein Online-Kalkulator zur Ermittlung der
Kosten für die unterschiedlichen Grabarten finden sich im Internet
unter www.bestattungsgaerten.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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