Sommerfrische am Pulheimer See rückt näher
„Der Pulheimer See ist auf der Zielger ...
Pulheim - (red) Dichter Joachim Ringelnatz hat sie gut beschrieben, die
Sommerfrische. In den letzten drei Hitze- und Dürresommern haben wir
sie vermisst. Und in diesem Jahr? Zu kühl, zu nass. Und auch sonst
fing es wegen Corona nicht gut an.
Die erste Sitzung Zweckverband Naherholungsgebiet Stöckheimer Hof,
Mai 2021, konnte nicht stattfinden. Dabei ist gerade der Bericht der
Geschäftsführung immer von großem Interesse. Horst Engel: „Das
nimmt uns nicht den Schwung. Der Pulheimer See ist auf der
Zielgeraden.“
Im Bereich des geplanten Badestrandes, in der Mitte des Nordufers
gelegen, hat es sichtbare und von Skeptikern nicht für möglich
gehaltenes Fortschritte gegeben: Das Kieswerk ist einer freien und
offenen Kies-Sand-Fläche gewichen, schön nach Westen und bis in die
späte Abendsonne ausgerichtet. Engel: „Man kann sich den Strand
schon vorstellen.“ Es gilt nun den niedrigen Grundwasserstand zu
nutzen und den flachen Unterwasserbereich für Nichtschwimmer
anzulegen; maximale Tiefe, auch bei schwankenden Wasserständen, 90
Zentimeter.
Weitere Schritte scheinen realisiert: Die behördliche Abnahme des
Ostteil des Sees. Die Ufer sind durch Sekundärwald längst begrünt.
Vernetzung mit dem am Nord-Ufer angrenzenden Naturschutzgebiet Große
Laache selbstverständlich. Veränderungen nicht beabsichtigt. Surfer
und Segler am Ost-Ufer seit Jahren etabliert. Bleibt offen, wie weit
die Abnahme geht, welche Konsequenzen damit verbunden sind und wann
mit der Abnahme weiterer Seeflächen zu rechnen ist.
Noch offen sei die Aktualisierung des alten Bebauungsplanes
8/Pulheimer See, eine neue Vermessung unumgänglich, um die reale
Uferlinie zu ermitteln und im Bebauungsplan zu übertragen. Gerade im
Westteil des Sees habe die reale Uferlinie mit der im Bebauungsplan
nichts mehr zu tun. Die Vermessung sei auch für eine mögliche
Baufläche am Nord-West-Ufer, zum Beispiel für ein See-Restaurant
unverzichtbar. Engel: „Sommerfrische und chillen – das passt
doch.“ Die angedachte Fläche, direkt am öffentlichen Parkplatz und
an der Brücke über den Kölner Randkanal gelegen, sei standsicher,
erschlossen und warte auf eine solche Nutzung. Gerade in Corona-Zeiten
zeige sich, wie wertvoll Naherholungsmöglichkeiten seien.
„Wo Licht ist, ist auch Schatten: Wertvolle Flora und Fauna, auch
Rote-Liste-Arten, haben sich in den letzten 50 Jahren ungestört auf
dem Ostteil der Mittelterrasse angesiedelt. Sie sollte durch einen
Zaun geschützt werden – bislang Fehlanzeige“, so Engel.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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