Rathauskreuzung
Der Verkehr rollt wieder

Zwei Stunden lang konnten die Pulheimer das neu eröffnete Bauwerk als Flaniermeile nutzen und genau begutachten. Mit Freigetränken und Gutscheinen für Reibekuchen kam hier fast Volksfeststimmung auf. | Foto: Slomian
  • Zwei Stunden lang konnten die Pulheimer das neu eröffnete Bauwerk als Flaniermeile nutzen und genau begutachten. Mit Freigetränken und Gutscheinen für Reibekuchen kam hier fast Volksfeststimmung auf.
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Pulheim - (red) Eigentlich haben die Tollitäten das närrische Regiment
übernommen. Aber ich bin froh, dass Prinzin, Bäuerin und Jungfrau
mir doch noch die Ehre zuteil kommen lassen, diese Rathauskreuzung
noch feierlich zu eröffnen“, freute sich Bürgermeister Frank
Keppeler.

Rund 10.000 Kubikmeter Boden sind abgetragen worden. Bis zu 30
Bauarbeiter des Unternehmens Frauenrath und der Subunternehmen waren
zeitweise gleichzeitig auf der Rathauskreuzung beschäftigt. Sieben
Bagger und drei LKW leisteten manches Mal zeitgleich ihren Dienst.
Etwa 9.500 Quadratmeter Asphalt haben die Mitarbeiter abgetragen,
zirka 14.000 Quadratmeter eingebaut. Dies entspricht ungefähr der
Fläche von zwei Fußballfeldern.

Diese Zahlen verdeutlichen die Dimensionen der Baustelle im Herzen von
Pulheim, die am verganngenen Freitag soweit abgeschlossen ist, dass
der Verkehr wieder über die Kreuzung rollen konnte. Bürgermeister
Frank Keppeler gab die Kreuzung gemeinsam mit Berthold Rothe,
Dezernent für Straßenbau und Verkehr beim Rhein-Erft-Kreis, sowie
Walter Reinarz, Geschäftsführer der REVG, frei. Zeitgleich ist auch
die Sperrung der Unterführung „Am Kleekamp“ aufgehoben worden.

Zuvor hatten zahlreiche Pulheimer die Gelegenheit genutzt, die neu
gestaltete Fahrbahn und die geänderte Verkehrsführung einmal ganz in
Ruhe unter die Lupe zu nehmen. Bei freien Getränken, Gutscheinen der
Stadtwerke für Reibekuchen auf dem Barbaramarkt sowie Weckmännern
für die Kinder liefen oder radelten die Besucher über die Kreuzung.

In seiner Rede dankte der Bürgermeister den Menschen, die seit Ende
April Umwege und Staus hätten in Kauf nehmen müssen. Wie er
erläuterte, ist die Kreuzung ein Unfallschwerpunkt gewesen – in
fünf Jahren ereigneten sich rund 70 Unfälle. Deshalb habe der Umbau
realisiert werden müssen. „Diese Baustelle war eine große
Herausforderung für alle Beteiligten. Alle, die aktiv zum Gelingen
beigetragen haben, können zu Recht stolz sein“, fügte
Bürgermeister Keppeler hinzu. Zudem hob er die gute Zusammenarbeit
der unterschiedlichen Akteure hervor: „Ein solches Projekt kann nur
laufen, wenn das Team funktioniert. Deshalb danke ich allen, die in
den vergangenen Monaten mit herausragendem Engagement dazu beigetragen
haben, dass wir heute pünktlich eröffnen können“, sagte Frank
Keppeler.

Auch der Verkehrsdezernent des Rhein-Erft-Kreises, Berthold Rothe,
würdigte das Projekt: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass die
Rathauskreuzung nach diesem umfangreichen Umbau bald aus der Liste der
Unfallhäufungsstellen herausgenommen werden kann.“

So war nicht nur der Individualverkehr von der Sperrung betroffen,
sondern auch der ÖPNV. Die Buslinien mussten andere Wege nehmen und
Ausweichhaltestellen anfahren. Walter Reinarz, Geschäftsführer der
REVG, beurteilte die Neugestaltung positiv. „Nach der langen
Umbauphase begrüßen wir es sehr, dass der für Pulheim wichtige
Verkehrsknotenpunkt wieder befahrbar ist. Durch den Wegfall der
Verkehrsinsel und die geräumigeren Fahrspuren kommen vor allem unsere
Linienbusse schneller und sicherer über die Kreuzung.“

Nicht nur die Zeit, sondern auch die Kosten sind bislang innerhalb der
gesteckten Ziele geblieben: Rund 4,3 Millionen Euro werden in den
Umbau und die Neugestaltung der Parkplätze investiert. Dieser Teil
des Projekts läuft allerdings noch. Hier rechnet die Stadtverwaltung
mit einer Fertiggestellung im Frühjahr 2020.

Zu dem Gesamtprojekt gehört auch der Ausbau des Areals zwischen
Jakobstraße und Kultur- und Medienzentrum, der mit der Freigabe der
Rathauskreuzung beginnt. Dort entstehen wieder Parkplätze, die jedoch
besser angebunden sein werden. Dafür wird ab sofort die Jakobstraße
zur Sackgasse. Sie ist für Anlieger von der Johannisstraße bis zur
Sperrung befahrbar. Dieses Teilprojekt soll ebenfalls im Frühjahr
2020 abgeschlossen sein.

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