Aushängeschild
Die Kunst weist jetzt den Weg durch Pulheim

Christian Keller und Petra Lasslop-Keller beauftragten Nikolas Gladbach, alias Bark, mit der Gestaltung der Mauer.  | Foto: Slomian
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  • Christian Keller und Petra Lasslop-Keller beauftragten Nikolas Gladbach, alias Bark, mit der Gestaltung der Mauer.
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Mit einem kräftig bunten Kunstwerk werden Reisende in Pulheim am Bahnhof empfangen. Seit kurzem prangt ein riesiges Wandgemälde auf der Mauer vis-a-vis des Bahnsteigs.

Pulheim (hs). Graffiti-Künstler Nikolas Gladbach hat das Werk zu Papier –pardon – auf die Mauer gebracht. Nicht in einer Nacht- und Nebelaktion, sondern ganz legal auf Bestellung. Beauftragt wurde der 21-jährige Student von Grundstückseigentümer Christian Keller. Er hatte eine andere Arbeit Gladbachs in Stommeln gesehen und war sofort Feuer und Flamme. Über seinen Architekten, André Gladbach, nahm er Kontakt zu dessen Sohn Nikolas auf. Der war sofort von der Idee begeistert, die Mauer am Bahnhof zu gestalten. Es folgten zwei Monate der Ideenfindung. Auf Neudeutsch heißt das Brainstorming: Nikolas Gladbach, Christian Keller und dessen Schwester Petra Lasslo-Keller schickten sich via Messenger gegenseitig zahlreiche Ideen auf ihre Mobiltelefone. Nikolas gestaltete auf dem Tablet virtuelle Graffiti, die er fototechnisch auf die Mauer projizierte, die er dann wieder an seine Auftraggeber leitete. Zum Schluss entstand der Entwurf zum endgültigen Kunstwerk, das das Zeug hat, ein weiteres Wahrzeichen der Stadt zu werden. Denn Durchreisende lesen jetzt in großen gelben Lettern den Schriftzug „Pulheim“. Daneben sind markante Orte der Stadt zu erkennen, etwa der Turm von St. Kosmas und Damian neben dem Bischofsstab aus dem Stadtwappen, die Barbarakapelle und der „Hahn im Korb“, das Kunstwerk, das an der Venloer Straße auf Höhe des Marktplatzes steht. Die Stommelner Mühle begrenzt auf der nach Westen gewandten Seite das Graffito, im Osten sind es der Kölner Dom und die Seilbahn über den Rhein. „Dadurch ist das Bild zugleich eine Art Wegweiser“, stellt der Künstler selbst fest. Die Auftraggeber sind mehr als zufrieden. Die Wand ist jetzt ein echter Hingucker. Für den Künstler ist nach der Arbeit wieder vor der Arbeit. Nächste Projekte sind in Planung, zum Beispiel in Stommelerbusch. Wer selbst Interesse hat, ein Graffito sprayen zu lassen, kann mit Bark, so der Künstlername von Nikolas Gladbach, via Mail an barkone.graffiti@gmail.com oder auch auf Instagram Kontakt aufnehmen.

Christian Keller und Petra Lasslop-Keller beauftragten Nikolas Gladbach, alias Bark, mit der Gestaltung der Mauer.  | Foto: Slomian
Zehn Tage arbeitete Bark an dem 30 Meter langen Wandbild. Im Schnitt etwa vier bis fünf Stunden bei sommerlichen Temperaturen. Interessiertes Publikum hatte er auch zwischendurch, aber auch eine empörte Seniorin auf dem Fahrrad und die Polizei, die sich vergewisserte, dass alles mit rechten Dingen zugeht.  | Foto: Christian Keller
Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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