Windmühle Stommeln
Die Mühlentechnik wird instandgesetzt

Die Windmühle, Wahrzeichen von Stommeln, erhält dieser Tage ihre Flügel zurück. | Foto: Rossner
  • Die Windmühle, Wahrzeichen von Stommeln, erhält dieser Tage ihre Flügel zurück.
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Stommeln - (red) Dieser Tage erhält die Windmühle Stommeln in Pulheim ihre
Flügel zurück und die Mühlentechnik wird instandgesetzt. Damit wird
auch das Wirken der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) weithin
sichtbar, die die hervorragenden Restaurierungsmaßnahmen an dem
technischen Denkmal seit 2016 kontinuierlich mit bisher rund 320.000
Euro unterstützt hat und dafür auch weitere Mitförderer gewinnen
konnte.

Die Windmühle galt als unrettbar verloren und gehört nunmehr zu den
über 500 Projekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge
ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel von WestLotto aus der
Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Die in Bonn ansässige Denkmalschutzstiftung fördert an diesem
Denkmal ausnahmsweise einmal über 50 Prozent der
Wiederherstellungskosten. Nur durch diese Anschubfinanzierung konnte
das statisch akut gefährdete Denkmal gerettet werden. Der
Eigentümer, dessen Familie die Mühle seit Generationen besitzt,
hätte es alleine nicht geschafft. Dabei hat er sich stets überaus
engagiert für die „mahlende Mühle“ eingesetzt, die er für
interessierte Besucher und Schülergruppen als Besuchs- und
Schauobjekt geöffnet hat.

Zu beheben waren unter anderem statische Schäden im Mauerwerk –
Ausbeulungen, ausgewaschene Fugen, Risse und Vermoosung – und
statische Schäden am tragenden Holzwerk und Auflagerbereich.
Schließlich mussten schadhafte Dielen und Schäden an Mühlentechnik
und Flügeln, die durch eine marode Dachdeckung entstanden waren,
beseitigt werden.

An einem bereits im 16. Jahrhundert vorhandenen Mühlen-standort auf
dem Mühlenberg, wo vorher eine Bock- oder Kastenmühle gestanden
hatte, errichtete die Gemeinde 1860 eine Turmwindmühle aus Backstein.
Bis 1975 wurde die Mühle betrieben, zuletzt produzierte man
Viehfutter.

Den konischen Stumpf der dreigeschossigen Mühle gliedern
Rundbogenfenster und eine Rundbogentür. Die abschließende Kappe ist
drehbar. Alle Maschinen, Geräte, Werkzeuge und Einrichtungen sind bis
heute so erhalten, wie sie noch vor 25 Jahren genutzt wurden. An der
Stommeler Mühle ist außergewöhnlich, dass die Flügel nicht mit
Segeltuch bespannt sind, sondern auf dem Holzgerippe Aluminiumbleche
aufgeschraubt wurden. Diese so genannte Bilau-Flügel-Konstruktion ist
nach dem Flugzeugtechniker benannt, der sie entwickelt hat. Je nach
Windlage werden die Klappen bewegt, um die Drehgeschwindigkeit zu
regeln. Anfang der 1960er Jahre wurden die vier Flügel umfassend
restauriert.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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