Nikolausmarkt in Brauweiler
Ein gelungener Neustart
Nach vielen kleinen Hindernissen konnte der Nikolausmarkt im Abteiort dieses Jahr endlich wieder stattfinden.
Brauweiler (lg). „Da der Abteipark ab nächstem Jahr umgebaut wird und wir dann auf die Ehrenfriedstraße ausweichen müssen, haben wir uns entschlossen, das jetzt schon mal zu proben“, erklärte Helmut Stahl, erster Vorsitzender der Brauweiler Interessensgemeinschaft der Unternehmer (BIG), den neuen Standort. Sie hätten zwar gerne den Guidelplatz mitgenutzt, doch leider gab es Probleme mit den Brandschutzbestimmungen. „Nach Corona arbeiten viele neue Leute in den Verwaltungen. Da musste alles noch einmal neu besprochen und geregelt werden“, berichtete Stahl. Jetzt freue er sich über die 51 Aussteller, die entlang der Straße Handwerk, Glasbläserei oder auch originalen „British Fudge“ anboten.
Um den Glühwein kümmerten sich wie immer die Brauweiler Vereine, wie die Brauweiler Karnevalsfreunde. „Der Nikolausmarkt ist so wichtig, um sich in der Stadt präsentieren zu können. Im Januar sind unsere Sitzungen und da wollen wir natürlich Werbung machen“, berichtete Sonja Weyergans, Leiterin der Tanzgruppe „Dänz Pänz“. Der gesamte Erlös aus dem Glühweinverkauf komme den Kindern zugute.
Einen Stand weiter kümmerte sich die Jugendfeuerwehr um die knurrenden Mägen. Ihre Reibekuchen gehören längst zum traditionellen Nikolausmarkt-Essen. „Wir gehören einfach zum Markt. Dieses Jahr wurden wir schon gesucht, weil wir so abseits sind, deswegen stehen wir kommendes Jahr wieder weiter oben an der Abtei“, erzählte Jugendwart Jenny Broscheid. Mit dem eingenommenen Geld bezahle der Löschzug Jugendfahrten und Ausflüge für die Truppe, in der alle Kinder ab zehn Jahren mitmachen können.
Doch der Nikolausmarkt böte auch eine gute Plattform, sich und seine Arbeit vorzustellen. So sei der Brauweiler Mühlenverein schon lange dabei, um Interessierte über ihre Arbeit zum Erhalt der Brauweiler Mühle zu informieren. „Wenn alles nach Plan verläuft, soll die Restaurierung 2024 pünktlich zur 1000-Jahr-Feier abgeschlossen werden. Im Moment suchen wir allerdings den alten Motor, der bis vor ein paar Jahren noch in der Mühle war“, erzählte Karl Heinz Bossier, stellvertretender Vorsitzender des Vereins. Ziel sei natürlich, dass die Mühle dann wieder mahlen könne.
Parallel zum Markt fand auch wieder die Kunstausstellung „Standpunkte“ des Pulheimer Künstlers Holger Hagedorn statt. In seiner Installation „Beauté“ verarbeitete er nicht nur das Thema Schönheit, sondern auch Insolvenz und Einsamkeit.
Für weniger Einsamkeit auf dem Markt sorgte das bunte Rahmenprogramm mit den Dudelsackspielern „The Rhine Area Pipes & Drums“ oder den Eifeler Alphornissen. Zusätzlich gab es eine Zaubershow und der Nikolaus und der Grüffelo verteilten Geschenke an die Kinder.
Redakteur/in:Holger Slomian aus Pulheim |
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