Pulheimer Ostermarkt
Ein perfekter Sonn(en)tag
Pulheim - Ein besseres Wetter hätten sich die Organisatoren, der Aktionsring
Pulheimer Unternehmer, für den Oster- und Bauernmarkt gar nicht
wünschen können. Kein Wunder also, dass am Samstag und Sonntag viele
Pulheimer und auswärtige Bersucher in die Innenstadt strömten und
die Gelegenheit zum Bummeln und Shoppen nutzen.
„Neeeiinn, die Flasche ist doch noch da!“ Bei der Vorführung von
Zauberer Zantac zeigten die Pulheimer Kinder, wie pfiffig sie sind.
Als der Zauberer sie dann aufforderte, mit ihm gemeinsam einen
Zauberspruch aufzusagen, funktionierte der Trick dann doch. Die
Flasche ist verschwunden und die Kinder klatschten begeistert Beifall.
Der Zauberer war nur einer der Attraktionen, die es auf dem
diesjährigen Oster- und Bauernmarkt für Kinder gab. Auch die
verschiedenen Geschicklichkeitsspiele und natürlich das nostalgische
Kinder Karussell waren bei den Kleinen der Renner.
Auch das kulinarischen Angebot, zu dem etwa österreichische
Spezialitäten aus Meran gehörten oder Mediterrane
Gourmet-Spezialitäten, konnte sich sehen lassen. Gern frequentiert
wurde auch der Stand vom Weinhaus H.M.Pallhuber, das sich schließlich
nicht umsonst der säureärmsten Weine der Welt rühmt.
Aber es waren vor allem die Kunsthandwerker, die ihr Handwerk
vorführten und präsentierten, die das Interesse der Besucher
weckten. So etwa der Ledermacher Heinz Hildebrand. Seine Taschen,
Portemonnaies oder Gürtel, die alle von Hildebrand aus naturgegerbtem
Leder ausschließlich in Handarbeit hergestellt werden, verströmten
einen besonders angenehmen Geruch. Auf der Seite hatte Hildebrand
einige Werkzeuge bereitgelegt, sodass er seinen Kunden genau
vorführen konnte, wie etwa die wundervollen Muster in einen Gürtel
entstehen. „Leider kaufen die Leute nach wie vor gern billig ein und
machen sich selten Gedanken darüber, dass etwa die Musterprägung an
so einem Gürtel viel Zeit erfordert. Er ist zwar teurerer als
Stangenwaren, hält dafür aber ein Leben lang“, so
Keine Gedanken um den Verkauf ihrer Waren machten sich hingegen Karin
und Janina Dünner. Mutter und Tochter haben auf dem Markt die
Wollherstellung mittels zweier Spinnräder vorgeführt. Während
Janina Schafswolle spann, verarbeitete Mutter Karin wunderbar weiche
Alpaka-Wolle. „Wir arbeiten gerne mit Naturprodukten, filzen und
stricken auch gerne“, erzählten sie. Aber vor allem das Arbeiten am
Spinnrad habe eine meditative Komponente. Sie freuten sich,
interessierten Besuchern die Spinnräder vorzuführen und ihnen alles
Wissenswerte rund um Wolle zu erzählen.
Über gute Geschäfte auf dem Markt freute sich Günter Wagner.
„Keramik stirbt langsam aus. Viele meiner Kollegen, die aus
Altersgründen aufgehört haben, finden keinen Nachfolger“,
erzählte der Mann aus Iserlohn. Er und seine Frau seien dagegen ein
gutes Gespann. „Meine Frau Monika stellt alles her und ich bin ein
Verkaufstalent“, sagte Wagner, während er die nächste seiner
Keramikfiguren über den Tresen reichte. Das Geheimnis sei wohl, dass
die Figuren schön, aber nicht kitschig sein dürfen.
Aber nicht nur die Markthändler freuten sich über gute Geschäfte.
Am Sonntag hatten von 11 bis 18 Uhr auch die Innenstadtgeschäfte auf
– und lockten die Kundschaft mit besonderen Aktionen. Wie etwa
Jeanine Dulava von Gütten fashion. Sie veranstaltete nicht nur eine
ihrer bei der Damenwelt beliebten Modeschauen, in der sie die neuesten
Frühlingstrends zeigte, sondern erntete mit ihrer Aktion
„Lebendiges Schaufenster“, bei der Models im Schaufenster die
neusten Kollektionen zeigten, viel Aufmerksamkeit und Beifall.
„Durch den Wegfall der Baustelle konnten wir den Ostermarkt diesmal
noch etwas ausweiten“, erzählte Dulava, die als Mitglied des
Vorstands des Aktionsrings Pulheimer Unternehmer mit zu den
Veranstaltern zählte, „aber ich glaube, da ist noch Potential nach
oben“, so die Geschäftsfrau.
- Magdalena Marek
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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