Christinaschule
Eltern ärgern sich über Essensausgabe im Festzelt

Erstmal bis zu den Herbstferien müssen die Kinder ihre Mahlzeit im Zelt auf dem Sportplatz einnehmen. Glück im Unglück: Durch Hitzefrei entfielen die Mahlzeiten in der ersten Woche. | Foto: Slomian
  • Erstmal bis zu den Herbstferien müssen die Kinder ihre Mahlzeit im Zelt auf dem Sportplatz einnehmen. Glück im Unglück: Durch Hitzefrei entfielen die Mahlzeiten in der ersten Woche.
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Stommeln - (hs) Eine Panne an der Christinaschule erhitzt derzeit die Gemüter
der Eltern Stommelner Grundschüler: Zum Start ins neue Schuljahr
standen weder die Möblierung für die Überhangsklasse, die diese
Woche gestartet ist, noch die Container für die Essensausgabe im
OGS-Bereich zur Verfügung.

Die Elternvertreter Anja Stichweh und Ingo Fuchs wandten sich in einem
Brief in der letzten Ferienwoche an die Eltern der Grundschüler:
„Knapp eine Woche vor Beginn des Neuen Schuljahres und der Ankunft
der Neuen Erstklässler mussten wir feststellen, dass die Stadt
Pulheim als Schulträger es versäumt hat, die zugesagten Möbel der
Überhangsklasse und die Container zur Essensausgabe im Offenen
Ganztag bereit zu stellen.“ Dies hätte zur Folge, dass eine der
ersten Klassen einen unmöbilierten Klassenraum vorfinden und 280
Kinder im Offenen Ganztag kein Mittagessen bekommen würden.

Der Erste Beigeordnete Jens Batist reagierte mit einer Stellungnahme
auf die erhobenen Vorwürfe aus der Elternschaft: „Die Verwaltung
habe eine entsprechende Ausschreibung auf den Weg gebracht, damit zum
Ende der Sommerfeiren Container reichtet werden konnten. Darin sollte
die Essensausgabe solange stattfinden, bis der Erweiterungsbau
fertiggestellt sei. Leider sei kein wertbares Angebot eingegangen, das
die Verwaltung annehmen konnte und durfte. Somit konnte der Auftrag
aus vergaberechtlichen Gründen nicht erteilt werden. Das neue
Verfahren sei jedoch bereits angestoßen worden.

Um eine für die Schulgemeinde praktikable Lösung zu finden, hatte
Batist Kontakt mit der Schulleitung aufgenommen. Gemeinsam kam man auf
die Provisorische Lösung auf dem Sportfeld. Jens Batist bat in seinem
Schreiben um Verständnis dafür, „dass im Zuge der Corona-Pandemie,
unter einer sich stetig verändernden Verordnungslage, jeweils sehr
kurzfristig Maßnahmen umzusetzen waren, die in erheblichem Umfang
Personalressourcen der Stadtverwaltung – und hier besonders im
Bereich der Schulverwaltung – gebunden haben“.Als eine der wenigen
Schulen konnte die Christinaschule zu diesem Schuljahr wieder eine
Überhangsklasse einrichten. „Sicherlich eine große Erleichterung
in Anbetracht der momentannen Schulplatzsituation in Pulheim“, so
die Elternvertreter, „durch die Garantie, dass Räume zur
Essensausgabe pünktlich zum Schulbetrieb in Form von Containern zur
Verfügung stehen würden, konnten alle Kinder eine zusage für einen
OGS-Platz erhalten.“Die Schulleitung hatte bereits vor den
erschwerten Bedingungen durch Corona die Möbelbestellung
übermittelt, wie auch die Notwendigkeit der Container zur
Essensausgabe. Die Planung eines kleinen Anbaus auf dem Schuhof war
gegen einen großen Schulanbau auf der Fläche neben dem
Schulgeböäude zum Schuljahr 2021/2022 abgeändert worden.

Inzwischen wurden die Möbel über andere Schulen zur Verfügung
gestellt. Für die Essensausgabe wurde vergangenen Montag ein Zelt mit
200 Quadratmetern als Provisorium auf dem Sportplatz aufgestellt.
Dadurch ergeben sich aber neue Schwierigkeiten: Das Ministerium habe
verfügt, dass der Schulsport bis zum Herbst im Freien stattfinden
soll. Aufgrund der Umwidmung des Gummiplatzes zur „Festzeltwiese“
und Nutzung als ein Teil der Pausen sei dieser Platz als Sportplatz
nicht mehr nutzbar, teilte Schulleiter Christian Klann in einem
Schreiben an die Eltern mit. Daher wurde entschieden, den Sport bis
zum Herbst auszusetzen. Auch der Schwimmunterricht für die zweiten
Schuljahre findet nicht statt: Die Vorgaben im Schwimmbad seien für
die Schule nicht akzeptabel, um eine geregellte Schwimmstunde
abzuhallten. So dürften maximal vier Kinder gleichzeitig duschen, die
Sitzbänke dürften nicht mehr genutzt werden, die hauseigenen Föne
nicht benutzt und kindereigene nicht mitgebracht werden.

Auf Antrag des Bürgervereins Pulheim soll sich nun der Fachausschuss
mit dem Thema auseinandersetzen: „Für den BVP ist vollkommen
unverständlich, wie solche Dinge schlicht und ergreifend verschlafen
werden können. Hierzu erwarten wir eine Erklärung der Verwaltung“,
so Birgit Liste-Partsch für den BVP.

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