Selbstständig leben
Erste eigene Wohnung

Mit vielen Gästen und Bewohnern wurde das Haus St. Remigius an der Stommelner Straße nun offiziell eingeweiht. | Foto: Martina Thiele-Effertz
  • Mit vielen Gästen und Bewohnern wurde das Haus St. Remigius an der Stommelner Straße nun offiziell eingeweiht.
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Sinnersdorf - (me) Der Einzug in die erste eigene Wohnung ist ein besonderer Moment.
Für viele der 16 Bewohner des Haus St. Remigius sind es die ersten
eigenen vier Wände, in denen sie nun möglichst selbstständig leben
sollen.

Das Haus St. Remigius ermöglicht Menschen mit intellektueller
Beeinträchtigung und komplexer Behinderung seit vergangenem November
den Schritt in ein Stück Unabhängigkeit. Pfarrer Christoph Hittmeyer
und Pfarrerin Maike Plungs haben das Haus nun offiziell eingeweiht.
Auch Pulheims Bürgermeister Frank Keppeler, der stellvertretende
Landrat des Rhein-Erft-Kreises, Bernhard Ripp, Bundestagsmitglied
Georg Kippels und der ehemalige Staatssekretär Bernhard Worms nahmen
teil.

„Aufgrund des intensiven Unterstützungsbedarfs war es bisher für
Menschen mit komplexer Behinderung im Rhein-Erft-Kreis schwierig
selbstbestimmt zu wohnen und zu leben. Das barrierefreie Haus St.
Remigius vereint nun diese Eigenständigkeit mit individueller
Unterstützung“, betonte Rainer Pappert, Geschäftsführer der St.
Augustinus Gruppe.

Jeder Bewohner hat sein eigenes Zimmer mit angeschlossenem Bad. Beides
kann nach dem persönlichen Geschmack einrichtet werden.
Gemeinschaftlich teilen sich die kleinen Wohngemeinschaften zu zweit,
zu dritt oder zu viert die Küche sowie den Wohn- und Essbereich.

Zeitgleich steht den Bewohnern ein 25-köpfiges Team aus
Mitarbeitenden der Heil- und Erziehungspflege, der Alten- sowie der
Gesundheits- und Krankenpflege als fester Ansprechpartner zur
Verfügung.

Gleich neben dem Haus St. Remigius entstand zusätzlich ein neues
Mietwohnhaus mit sieben barrierefreien Wohnungen. Hier zogen Menschen
mit ambulantem Unterstützungsbedarf ein.

„Nach den ersten Monaten sind die Bewohner rundum in ihrem neuen
Zuhause angekommen und auch in das Gemeindeleben vor Ort
integriert“, freute sich Rainer Pappert über die positive Aufnahme
durch die Nachbarn.

Auch Einrichtungsleiter Burghard Hennig und Wilfried Gaul-Canjé,
Geschäftsführer der Behindertenhilfe, freuten sich, den knapp vier
Millionen Euro teuren Neubau offiziell übergeben zu können.

Finanziert wurde er durch Zuschüsse des Landes Nordrhein-Westfalen,
der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW und der Deutschen Behindertenhilfe
Aktion Mensch sowie durch Eigenmittel der Behindertenhilfe der St.
Augustinus Gruppe.

Das Grundstück hatte die Behindertenhilfe 2015 von der katholischen
Kirchengemeinde St. Hubertus erworben.

Sämtliche Gemeindemitglieder und alle Nachbarn sind bereits für den
Juli erneut eingeladen: Dann soll es ein Sommerfest in Haus St.
Remigius geben.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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