Ahl Häre
Erstes Damen-Dreigestirn in der Geschichte der KG
Pulheim - (lg) Mit einer bombastischen Proklamation ihres neuen Dreigestirns
startete die KG Ahl Häre in die fünfte Jahreszeit. Im ausverkauften
Dr.-Hans-Köster-Saal warteten die Jecken ungeduldig auf ihre neuen
Tollitäten.
Zum ersten Mal in der 90-jährigen Geschichte der KG übernimmt ein
Damen-Dreigestirn die Regierungsgeschäfte im Hauptort. Obwohl
Präsident Norbert Rohde noch vor nicht allzu langer Zeit mitteilte,
ein Damen-Dreigestirn gäbe es nur über seine Leiche, hatte er seinen
Segen gegeben. Mit ihrem Sessionsmotto „Ahl Häre mäht et wor, de
Frauenpower es jetz do“ übernahmen nun Prinzin Christina I.
(Christina Weyerstrass), Bäuerin Bianca (Bianca Sagurna) und Jungfrau
Evarella (Eva Stalitza) die Regentschaft über ihre Jecken. Gleich zu
Beginn stellten sie mit dem längsten Einzug eines Dreigestirns einen
Rekord auf. Die Pulheimer Jecken wollten ihre närrischen
Herrscherinnen gar nicht hergeben. Der Wunsch, einmal Dreigestirn zu
sein, reich lange zurück. Bereits 2010 wurde Jungfrau Evarella
erwischt, wie sie das Ornat anprobierte. In ihren beiden
Kindheitsfreundinnen Christina und Bianca hatte sie schnell
Mitstreiter für ein Damen-Dreigestirn gefunden, das jedoch von der KG
immer wieder abgelehnt wurde.
Beim Oktoberfest 2018, nach dem Rücktritt des eigentlichen
Dreigestirns, war es endlich so weit: Vizepräsident Rainer Iven
setzte prompt den Vorvertrag auf die Rückseite eines Bierdeckels, mit
dem die drei zum Präsidenten gingen. Entgegen aller Erwartungen
setzte er gleich seine eigene Unterschrift drunter. Die Sensation
machte schnell die Runde und bald wusste jeder von dem historischen
Moment.
Die neuen Tolliäten sind bereits mehr als karnevalserprobt, tanzten
sie doch bereits beim Kadettenchor der KG und waren bis zur Stadtgarde
dabei. Danach halfen sie jahrelang als Bühnenassistentinnen wo immer
es ging und konnten als Paginnen mehrfach Dreigestirnerfahrung
sammeln.
So setzten sie ihr Wissen gleich ein und bemühten sich aufrichtig,
die Fertigstellung der Rathauskreuzung zu beschleunigen. „Obwohl
dunkle Mächte versucht haben, die Proklamation der drei Regentinnen,
die alle auf der anderen Seite der Bahn wohnen, zu verhindern, haben
sie es geschafft, dass die Kreuzung bereits einen Tag früher als
geplant eröffnet werden kann“, teilte Bürgermeister Frank Keppeler
den begeisterten Jecken mit. Für die war dies nur ein weiterer Grund
ihre bereits überaus beliebten Tollitäten noch mehr zu feiern. Die
zeigten ihren Untertanen auch gleich ihr Können und stellten ihr
Sessionslied „mein Traum“ vor.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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