Ausstellung im Rathaus
Fast vergessene Welten
Pulheim - (cs) Es ist längst gute Tradition, im Pulheimer Rathaus Ausstellungen
ausgewählter Künstler zu präsentieren.
Im September 2017 ist es die gebürtige Pulheimerin Maria Kresimon,
die außergewöhnliche Werke verschiedenster Techniken zur Verfügung
stellt. Sie zeigt Werke aus Ton und Holz, Skulpturen Zeichnungen und
Collagen. Eine zentrale Rolle aber kommt ihren handgenähten
Wandbildern zu, in denen sie unterschiedlichste Textilien und
gefundene Objekte zu filigranen und komplexen Szenen zusammenfügt.
Begeistert über die außergewöhnliche Sammlung äußerte sich auch
Bürgermeister Frank Keppeler, der zahlreiche Gäste und Interessierte
bei der Ausstellungseröffnung im Rathaus begrüßte. Eine echte
Entdeckung sei Maria Kresimon, deren Werke durch Vielfältigkeit,
Originalität und Eindringlichkeit beeindruckten, so Keppeler.
„Maria Kresimon wuchs in einem kunstbegeisterten Haushalt auf und
ist Zeit ihres Lebens sowohl im Beruf als auch im Privaten kreativ
tätig. Im Rathausfoyer gibt sie uns erstmals einen umfassenden
Einblick in ihr künstlerisches Schaffen.“
Es spiegeln sich in ihren Arbeiten biblische Motive sowie auch neuerer
Zeit wieder. Jedes Werk verführt auf eigene Weise dazu, einmal in
aller Ruhe im Betrachten zu verharren. Inspirierend, mal kraftvoll,
mal melancholisch oder etwa leicht und fröhlich – die ganze
Bandbreite menschlicher Regung lässt sich aus den Bildern
herauslesen. Fast könnte bei der Vertiefung in die jeweilige Thematik
die Bewunderung für die handwerkliche Kunst ins Hintertreffen
geraten, wenn nicht beispielsweise absichtlich grobe Nähte darin
plötzlich zur wunderbaren Wiese würden und daran erinnerten.
Überwältigt und als ein großer Bewunderer Kresimons zeigte sich
auch Michael Zepter, der eine Einführungsrede zur Kunstaustellung
hielt. Der gebürtige Kölner war beruflich als Sozialarbeiter,
Kunsterzieher sowie Textilgestalter tätig und arbeitet heute als
Künstler und freier Schriftsteller. Gleichsam ist Zepter Cousin der
Künstlerin, die er in seiner Ansprache bewundernd als
„Outsiderkünstlerin“ bezeichnete. „Ihre Bilder zeigen eine
Welt, von der wir heute aufpassen müssen, dass sie nicht
verschwindet“, sagte Zepter nach einem kurzen kunsthistorischen
Ausflug durch die Epochen. Musikalisch stilvoll begleitet wurde die
Eröffnung im Rathausfoyer übrigens von Christoph Stupp
(E-Piano/Keyboard) und Georg Kresimon (Kontrabass), der die
künstlerische Ader der Familie Kresimon offenbar ebenfalls im Blut
hat.
Ausstellungsdauer: bis 21. September während der
Rathaus-Öffnungszeiten
Ort: Alte Kölner Straße 26, 50259 Pulheim
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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