Zeugnisse aus vergangener Zeit
Funde aus der Bronze-, Eisen- und Römerzeit
Pulheim - (hs) Mehrere tausend Jahre alt sind Fundstücke, die Archäologen auf
einem Grundstück, auf dem ein neues Gewerbegebiet erschlossen werden
soll, zwischen der Landstraße L6 und der Bonnstraße gegenüber der
Feuerwache, freigelegt haben.
Monatelang haben die Archäologen des in Frechen ansässigen
Unternehmens Arthemus GmbH auf den Grundstücken des zukünftigen
Gewerbegebiets gegraben. Zutage kamen Tausende Fundstücke aus der
Bronze-, Eisen- und Römerzeit. Die ältesten Siedlungsspuren stammen
dabei aus der späten Bronzezeit. „Mehr als 200 Befunde weisen auf
eine solche Siedlung hin“, sagt Dr. Martin Heinen, Leiter der
Grabungsstelle. Die Archäologen stellten fest, dass die
Keramik-Bruchstücke auf das neunte Jahrhundert vor Christus datiert
werden konnten Aus dieser Zeit stammt auch eine bronzene
Vasenkopfnadel, „Eine Seltenheit“, so Dr. Martin Heinen“, denn
Bronze war eher selten und Recycling war angesagt.
Eine Hofanlage mit Wohnhaus und mehreren Nebengebäuden wie einem
Stall achten die Fachleute in einiger Entfernung, etwa 150 Meter
westlich der Max-Planck-Straße, aus. Sie war wohl in der Mittel- bis
Späteisenzeit, drittes bis erstes Jahrhundert vor Christus, bewohnt.
In den Siedlungsabfällen fanden die Wissenschafter neben Fragmenten
von Keramikgefäßen auch Bruchstücke von Mahlsteinen und
Webgewichten.
Die jüngstdatierten Funde stammen aus der Römerzeit. Nachgewiesen
werden konnte ein Kastell der Spätantike, eine Siedlung und
Gräberfelder. Die Grabungen legen nahe dass zur Siedlung Acker- und
Feldflächen gehörten.
Die eigentliche Arbeit wrtet jetzt auf die Archäologe: Die
Fundstücke müssen jetzt ausgewertet und wissenschaftlich
dokumentiert werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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