Ein Stommelner Ur-Gestein
Gedenktafel erinnert an den Künstler Winand Mausbach

In einem kleinen feierlichen Rahmen enthüllten die Verantwortlichen den Gedenkstein vor dem ehemaligen Wohnhaus von Winand Mausbach. V.l. Ernst Wieland (Heimatmuseum Stommeln), Bernhard Worms, Maria Schmitz (Ortsvorsteherin), Marlies Stroschein (stellvertretende Bürgermeisterin). | Foto: Holger Eichner
  • In einem kleinen feierlichen Rahmen enthüllten die Verantwortlichen den Gedenkstein vor dem ehemaligen Wohnhaus von Winand Mausbach. V.l. Ernst Wieland (Heimatmuseum Stommeln), Bernhard Worms, Maria Schmitz (Ortsvorsteherin), Marlies Stroschein (stellvertretende Bürgermeisterin).
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Stommeln - In einem kleinen feierlichen Akt wurde am vergangen Dienstag ein
Findling mit Gedenktafel zu Ehren des verstorbenen Künstlers Winand
Mausbach in Stommeln enthüllt. Der Verein der Freunde und Förderer
des Heimathauses Stommeln – besser bekannt als das Heimatmuseum
Stommeln – wollen mit diesem Gedenkstein an Winand Mausbach
erinnern, der in diesem Jahr 100. Jahre alt geworden wäre.

Mausbach zog 1936 von Kerpen-Sindorf nach Stommeln und wurde dort
heimisch. Der gelernte Schreiner baute mit tatkräftiger
Unterstützung seines Schwagers und Freunden ein Haus am Fuße der
Stommelner Mühle und heiratete 1942 seine Frau Sybilla. In den
folgenden Jahren zeigte sich Mausbach äußerst kreativ und widmete
sich ganz der Malerei. Im Alter von 87 Jahren verstarb der Künstler
im Jahr 2000 in Stommeln.

Mausbach erlebte den zweiten Weltkrieg hautnah und verbrachte eine
langjährige Gefangenschaft. In dieser Zeit sah er blühende
Landschaften, historisch wertvolle  Gebäude und ganze Städte, die
vom Krieg zerstört waren, sowie menschliche Schicksale. In seinen
vielen Zeichnungen  hat er dies eindrucksvoll festgehalten. Gut
möglich das Winand Mausbach von diesen Ereignissen geprägt wurde,
sagen Weggefährten noch heute über ihn.   Im Laufe der Jahre
entstanden akribische Federzeichnungen  und Ölgemälde von
Landschaften  und historischen  Gebäuden aus Stommeln, dem heutigen
Rhein-Erft-Kreis, der Eifel sowie dem Ausland. Seine Liebe galt jedoch
immer dem Ort Stommeln, dem Karneval und dem 1. FC Köln. Nach seinem
Ableben vermachte seine Witwe seinen gesamten künstlerischen Nachlass
dem Heimatmuseum.

„Im Laufe der Jahre gewann ich immer mehr den  Eindruck ,das Winand
mit  seinen Federzeichnungen und Ölgemälden  uns eine Botschaft
überbringen wollte. Im Grunde genommen war es ein Aufruf, uns auf das
wertvollste  unseres Ortes, den historisch gewachsenen   Ortskern
zu  besinnen und für seinen  Erhalt zu  kämpfen,  um vielleicht
einen Abriss der historischen  Gebäude zu verhindern“, sagte Ernst
Wieland in seiner ausführlichen Rede über Mausbach.

- Holger Eichner

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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