Großes Dorffest
Geyener feiern trotz Regen und (Herbst)Kälte

Großer Beliebtheit erfreute sich mal wieder die Mini-Eisenbahn. | Foto: Marek
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  • Großer Beliebtheit erfreute sich mal wieder die Mini-Eisenbahn.
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Geyen - Das Wetter hätte natürlich besser sein können. Nichtsdestotrotz
nutzten viele Geyener am letzten Ferienwochenende die Gelegenheit bei
ihrem Dorffest vorbeizukommen, nach dem Urlaub Nachbarn, Freunde und
Bekannte zu treffen und sich von tollen Live-Acts in Partystimmung
bringen zu lassen.

Obwohl ausgelassenes Feiern im Vordergrund stand, nutzten die
Interessengemeinschaften und Vereine vor Ort die Gelegenheit, auf ihre
Belange aufmerksam zu machen. So hat sich etwa relativ kurzfristig die
Pulheimer Bürgerinitiative gegen Ultranet (PBU) entschlossen, mit
einem Infostand die Besucher des Fests über die Bauarbeiten der
Netzbetreiber Amprion und Transnet BW entlang der Geyener Ortsgrenze
aufzuklären.

„Die meisten Bürger sind schon informiert, aber auch heute haben
wir gemerkt, dass es doch eine kleine Gruppe gibt, die noch gar nicht
wissen, dass hier zusätzlich zu den Wechselstrommasten auch ein
Gleichstromkabel hängen soll“, meinte Sebastian Locker, Mitglied
der Bürgerinitiative.

Um mehr Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken, haben die Mitglieder
beim Fest 180 bunte Luftballons mit dem PBU-Flyer „Zukunft geht
anders“ in die Luft steigen lassen. Viele der Besucher sind auch der
Initiative direkt beigetreten oder haben zumindest eine Unterschrift
gegen das Projekt geleistet.

Für Mitgliedschaften warb auch der Orgelbauverein St. Cornelius.
Haben die Mitglieder früher nach „Orgelrettern“ gesucht, gehe es
jetzt darum, „Orgelpaten“ zu gewinnen, die sich mit einer Spende
ab 20 Euro an der Umsetzung des Orgelprojekts beteiligen, erläuterte
der zweite Vorsitzende des Vereins Rolf Glitza allen Interessierten.
Der erste Schritt sei schon getan. Vor Abriss des Klösterchens, des
Mutterhauses der Celitinnen an der Severinstraße in Köln, hat der
Verein zu einem überaus günstigen Preis von 10.000 Euro die
gebrauchte Orgel erstanden. Für die notwendigen Reinigungs-, Umbau-
und Modernisierungsarbeiten werden aber noch weitere 50.000 bis 80.000
Euro gebraucht. Geld, das größtenteils durch Spenden aufgebracht
werden muss. „Es ist nicht hoffnungslos, aber wir brauchen einen
langen Atem“, meinte Glitza.

Während zu Beginn vor allem junge Familien auf dem Dorfplatz zu
finden waren, wo die kleineren Kinder die beliebte Mini-Eisenbahn
besteigen konnten oder ausgelassen auf der Hüpfburg tobten, ließen
sich später Jugendliche und Ältere von den Music-Live-Acts in
Party-Stimmung bringen. Den Anfang machte der neue aufgehende Stern am
Kölner Karnevalshimmel Josephine Ohly aus dem benachbartem Stommeln.
Mit Liedern von ihrem ersten Album „Kölsch met Hätz“ brachte sie
die Gäste in Karnevalsstimmung. Kurz bevor die Cover-Band „Blind
Summit“ das musikalische Zepter übernahm, stellte der erste
Vorsitzende der Dorfgemeinschaft und aufgrund fehlender Ablösung seit
drei Jahren amtierender Karnevals-prinz Johannes Nelles feierlich das
neue Sessionsmotto vor: „Geyen unger Strom, met Bleck op d‘r
Dom“.

- Magdalena Marek

Großer Beliebtheit erfreute sich mal wieder die Mini-Eisenbahn. | Foto: Marek
Die Bürgerinitiative Pulheim gegen Ultranet (PBU) informierte und sammelte Unterschriften gegen das Vorhaben der Netzbetreiber Amprion und Transnet BW.Foto: Marek
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