Flachländer ganz oben auf dem Treppchen
Highlander Hanshugo wieder Weltmeister
Reykjavik/Pulheim - Die Sportart ist in unseren Breitengeraden nicht so publikumswirksam
wie etwa in Skandinavien oder in Schottland. Was wohl in erster Linie
mit dem Ursprung zu tun: Highland-Games werden üblicherweise eben als
Treffen schottischer Clans im Hochland ausgetragen und nicht im
Flachland. Normalerweise. Denn ausgerechnet Pulheim hat sich zu einer
Hochburg der Steinstoßer und Baumstammwerfer gemausert.
Verantwortlich dafür: Hanshugo Sürth. Der Mann ist - mit Verlaub -
von kräftiger Statur und bringt so allerbeste Voraussetzungen für
den Sport mit. Und jetzt ist er auch noch zweifacher Weltmeister. Denn
bei den aktuellen Titelkämpfen im isländischen Reykjavik (das ist ja
nicht so weit entfernt von Schottland) hat der Pulheimer den Erfolg
von 2014 wiederholen können. In seiner Altersklasse, versteht sich.
An den beiden Veranstaltungstagen war Sürth seinen Konkurrenten
„baumhoch“ überlegen. Gleich sieben der insgesamt acht
Teildisziplinen konnte er für sich entscheiden.
Die Geschichte der Highland-Games
Die Highland Games sind traditionelle Veranstaltungen mit sportlichen
Wettkämpfen. Sie waren ursprünglich Bestandteil der Treffen
(Gatherings) schottischer Clans in den schottischen Highlands. Dort
sind sie auch heute zu Hause, finden sich aber auch weltweit überall,
wo sich Schotten angesiedelt haben. In Schottland gibt es jährlich
bis zu 100 Highland Games, die durch die Scottish Highland Games
Association (SHGA) organisiert werden. Die bekanntesten Spiele finden
alljährlich Anfang September in Braemar statt. Diese stehen unter der
Schirmherrschaft von Königin Elisabeth II., deren traditioneller
Sommersitz das nahegelegene Balmoral Castle ist und die deshalb
regelmäßig persönlich anwesend ist.
Weltweit werden Highland Games von der International Highland Games
Federation (IHGF) organisiert; diese veranstaltet seit 1980 auch
Weltmeisterschaften.
Die Highland Games werden von traditioneller Musik, besonders dem
Dudelsackspiel, und Tänzen begleitet. Auch hierbei werden Wettkämpfe
ausgetragen.
Die Spiele sind ein Volksfest für die ganze Gesellschaft und locken
auch hunderttausende Touristen an.
Die Highland Games stammen aus der Zeit der keltischen Könige in
Schottland. Sie wurden ausgetragen, um die stärksten und schnellsten
Männer Schottlands zu finden, die dann oft für den König
Leibwächter und Boten wurden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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