Urkunden kommen zurück
Historische Schätze wieder in Brauweiler

Übergabe der Urkunden: (v.l.) Dr. Peter Weber, Ingrid Tönnessen, Anja Mülders, Dr. Gregor Patt und Thea Fiegenbaum, als Gebietsleiterin zuständig für das Kreissarchiv in Heinsberg.  | Foto: Slomian
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  • Übergabe der Urkunden: (v.l.) Dr. Peter Weber, Ingrid Tönnessen, Anja Mülders, Dr. Gregor Patt und Thea Fiegenbaum, als Gebietsleiterin zuständig für das Kreissarchiv in Heinsberg.
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Drei restaurierte Urkunden – die jüngste auf den Tag genau 300 Jahre alt – hat die Pfarrgemende Brauweiler vergangene Woche vom LVR Archivberatungs- und Fortbildungszentrum (LVR-AFZ) zurückerhalten.

Brauweiler (hs). Dr. Gregor Patt, Reamleiter im LVR-AFZ, und Anja Mülders, Leiterin des Kreissarchivs Heinsberg, übergaben die Urkunden an dr. Peter Weber und Ingrid Tönnessen, die ehrenamtlich das Pfarrarchiv St. Nikolaus in Brauweiler betreuen.

Die Urkunden waren durch eine Hensberger Archivaliensammlung in das Heinsberger Kreisarchiv gelangt. Leiterin Anja Müldersveranlasste wegen fehlender historischer Zusammenhänge mit dem Kreis Heinsberg nun die Rückgabe.

Wie die Urkunde aus dem Pfarrarchiv abhanden ggekommen sind, lässt sich nur schwer zurückverfolgen. Man nimmt an, dass die Urkunden im Zuge der Auflösung des Klosters Anfang des 19. Jahrhunderts verloren gegangen sind. Erstmalig eindeutig belegt ist ihre Existenz knapp 100 Jahre später im Jahr 1904 als Teil der Privatsammlung des Pristers Wilhelm Lückerath. Dieser stammt gebürtig aus Brauweiler, wirkte zu seinen Lebzeiten als Rektor und Pfarrer im Kreis Heinsberg und beschäftigte sich intensiv mit der geschichte der Region, wofür er sich offenbar eine umfangreiche Sammlung von Urkunden anlegte. Diese ging spter auf Umwegen in den besitz des Landratsamtes und smit des Kreisarchivs über.

Ein besonderer Augenmerk gilt der Urkunde des Kölner Erzbischofs und Kurfürsten Joseph Clemens Kajetan von Bayern, die am Tag der Rückgabe genau vor 300 Jahre datiert ist. Dieser kommt besondere historische bedeutung zu, da sie einen Einblic in eine bislang unzureichend erforschte Periode der Klostergeschichte Brauweilers gibt und deren Wahlvorgang eines Vorstehers einer Abtei beinhaltet. In diesem Fall die Ernennung bon Edmund Schmitz zum Abt von Brauweiler.

„Die Aufgabe des Archivs ist nicht nur die Verwahrung, sondern die Inhalte auch in die lebendige Gemeinde zu transportieren. Die beschäftigung mit der Geschichte ist ein kirchengemeindlicher Auftrag“, stellte Dr. Peter Weber fest.

Übergabe der Urkunden: (v.l.) Dr. Peter Weber, Ingrid Tönnessen, Anja Mülders, Dr. Gregor Patt und Thea Fiegenbaum, als Gebietsleiterin zuständig für das Kreissarchiv in Heinsberg.  | Foto: Slomian
Die älteste Urkunde (Bild) hat ein Geschäft zugunsten der Abtei Brauweiler zum Gegenstand. Die jünste ist eine Bestätigung des Abtes durch den damaligen Erzbischof Josph Clemens Kajetan von Bayern zu Köln.  | Foto: Slomian
Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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