Abtei-Passage
Investor will abreißen
Keller- und Obergeschoss stehen schon leer, jetzt rechnen die
verbliebenen Mieter in der Abtei-Passage an der Ehrenfriedstraße mit
der Kündigung: Der Gebäudekomplex, der vor 35 Jahren vom damaligen
Pulheimer Bürgermeister Willi Mevis, im Beisein von Willy
Millowitsch, eröffnet wurde, soll abgerissen werden.
„Der neue Besitzer plant dort einen großen Supermarkt, Wohnungen
und eine Tiefgarage“, bestätigt der Pulheimer Stadtsprecher Dirk
Springob auf Anfrage der SonntagsPost.
Die Abteipassage sei am 28. Mai an eine Grundstücksgesellschaft unter
Beteiligung der GEG Göttsch – einer bundesweit tätigen
Projektentwicklungsgesellschaft - verkauft worden. Die vorgestellten
Pläne sähen auch die Ansiedlung eines Drogeriemarktes vor.
Beabsichtigt sei die Entwicklung einer hochwertigen und in das
Ortsbild integrierten Architektur.In der Sitzung des Haupt- und
Finanzausschusses am Dienstag machte der Technische Beigeordnete
Martin Höschen deutlich, dass Abbruch und Neubau zunächst im
Ermessen des Eigentümers lägen. Was genau gebaut werde, sei in einem
Bebauungsplanverfahren mit Beteiligung der Öffentlichkeit und der
Ratsgremien zu entwickeln. Hier stehe man erst am Anfang.
„Bis die Bauleitplanung auf den Weg gebracht ist, werden bis zu zwei
Jahre vergehen“, so der Beigeordnete. Einige betroffene Unternehmer
warnen mit Plakaten und in den sozialen Netzwerken vor dem
„MEGA-Supermarkt“ und der „Vertreibung der Einzelhändler“.
Sie befürchten, dass ihr „schönes Brauweiler“ durch den
geplanten Bau „platt gemacht“ würde und rufen zu Unterschriften-
und Protestaktionen auf.
REWE hat indessen schon ihr Interesse an dem, laut unseren
Informationen 2.400 Quadratmeter großen, Supermarkt bekundet. „Wir
sind an dem Standort interessiert, stehen aber noch in
Verhandlungen“, erklärt Rewe-Pressesprecherin Christiane Preisen.
- Lars Kindermann
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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