Mill Sound Festival
Jeder darf nur einmal
Stommeln - Mit 13 Acts an acht Locations traf die zweite Auflage des Mill Sound
Festivals in Stommeln den Geschmack der Musikliebhaber. Zwei absolute
Highlights und tolles Wetter sorgten für rundum zufriedene Besucher
und Organisatoren.
Schon an der Ortseinfahrt wurden am Samstagnachmittag
Festival-Besucher von einem coolen Gitarrensound empfangen. Im Hof
F.J. Meller stand um 18.30 Uhr der britische Gitarrist und Sänger
Steve Delaney auf der Bühne und begeisterte, vor leider nicht so
zahlreichem Publikum, mit tollen Rock-Klassikern wie „Johnny B.
Goode“ von Chuck Berry. Später am Abend war hier auch die
„Pop-Prinzessin“ Valentina Mér zu erleben.
Von vielen Besuchern zum Highlight gekört wurde der Auftritt der
Sopranistin Tatjana Raj, die begleitet von Pascal Schweren am Klavier
in der Kirche Sankt Martinus Opernarien unter anderem von Puccini und
Liszt sang. „Das Konzert in der Kirche war super! Der Klang, die
Atmosphäre, der Empfang, einfach toll!“, schwärmte etwa Besucherin
Alexandra Janell.
Ähnlich begeistert waren Festival-Besucher von der Darbietung des
Ellington Trios featuring Gero Körner. Im Hof der Musikschule Piccolo
ernteten Sängerin Barbara Barth, Gero Körner an der Bassgitarre und
Caspar van Meel am Piano viel Beifall für die Werke des großen Duke
Ellington wie „In a Sentimental Mood“ oder „Take The A-Trane“.
Aber auch kleinere Locations hatten ihren Reiz. Geradezu mediterrane
Stimmung kam in der Enoteca No 32 auf, wo Gäste bei einem gepflegten
Glas Wein und kulinarischen Köstlichkeiten dem deutschen Soul und Pop
Sänger Stephan Leo lauschten. Wirt Luigi Ricchiuto war begeistert.
„Das Konzept ist toll, die Gäste zufrieden“, lautete sein
Resümee.
Während im Haus Schauff bei dem Auftritt der Two and a half Guitars
selbst nicht ganz textsichere Schlagerfans auf ihre Kosten kamen, ging
bei den Dos Hombres im Henseler Hof so richtig die Post ab! Selbst als
kurzzeitig der Verstärker aussetzte.
Kurzerhand verließen Jörg Reuter und Detlef Poschmann die Bühne und
performten mitten im vollen Hof. Fast bedauerten sie es, als nach
einem Lied die Technik wieder funktionierte und sie auf die Bühne
zurückkehren konnten. „Ist so einsam dort“, lautete ihr
Kommentar.
Organisator Harald Engel zog ein positives Resümee der Veranstaltung.
„Nach der Premiere vom letzten Mal haben wir drei Locations dazu
genommen und die Zahl der Auftritte erhöht. Auch waren diesmal die
Acts so getaktet, dass die Besucher besser von Location zu Location
„hoppeln“ konnten.“ Die größere Zahl der Musikfans entschied
sich für ein Festival-Ticket, mit dem man Zugang zu allen Konzerten
hatte.
Da es allerorts zufriedene Besucher gab, wird es die Stommelner Musik
Meile auch im nächsten Jahr geben. Zuvor möchte Engel allerdings
analysieren, weshalb zwei der Konzertorte nicht so viele Besucher
hatten, wie die anderen. „Grundsätzlich werden wir uns aber an das
Konzept halten, und keine Musiker einladen, die hier bereits
aufgetreten sind“, sagte Engel. Es gebe in der Region viele
talentierte Bands und Interpreten, die sehens- und vor allem
hörenswert seien.
- Magdalena Marek
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.