Mehr als nur „Et jeht!“
Jürgen B. Hausmann zündete im Pulheimer Köster-Saal Lachsalven im Dauerfeuer

Jürgen B. Becker und Harald Claßen sorgten mit dem aktuellen Comedyprogramm „Wie jeht et? – Et jeht!“ für reichlich Lacher im Köster-Saal Pulheim.  | Foto: Bastian Schlößer
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  • Jürgen B. Becker und Harald Claßen sorgten mit dem aktuellen Comedyprogramm „Wie jeht et? – Et jeht!“ für reichlich Lacher im Köster-Saal Pulheim.
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Pullheim - (bs). Mit seinem aktuellen Comedyprogramm „Wie jeht et? – Et jeht!“ gastierte der Aachener Comedian Jürgen B. Hausmann am Freitag, 7. September 2018, im ausverkauften Pulheimer Dr.-Hans-Köster-Saal und wusste mit gekonnten Pointen, sein Publikum zu unterhalten. Der aus dem WDR-Fernsehen sowie dem rheinischen Karneval bekannte Comedian wurde dabei von seinem Partner Harald Claßen am Keyboard unterstützt, so dass auch die musikalischen Einlagen nicht zu kurz kamen und für weitere Erheiterung des Publikums sorgten.

Mit den Worten „Wie jeht et? – Et jeht!“ betrat Hausmann zu Beginn seine Bühne – ein mit Retrotapete dekorierter Wohnbereich, an dem eine Retroküche mit Ecksitzbank, Küchentisch mit Wachstischdecke und diversen Küchenutensilien angrenzte. Hier berichtete Hausmann von augenscheinlich alltäglichen Dingen, die jedem im Publikum so oder so ähnlich bestens bekannt waren. Schon nach wenigen Minuten stellte Hausmann nach den ersten Lachern im Publikum an seinen Partner Claßen gerichtet fest: „Heute wird et jeschmeidig!“ Genau so sollte es auch sein. Egal ob Hausmann über die Vor- und Nachteile moderner Wohnlandschaften berichtete oder über die Jugend herzog, die er als ehemaliger Gymnasiallehrer am Heilig-Geist-Gymnasium in Würselen hautnah miterlebt hat: „Heutzutage eifert die Jugend auch Frisur technisch den großen Fußballidolen nach.“, stellte Hausmann fest. „Früher ist der Friseur beim Schneiden mit der Maschine verrutscht und sagte hoppela – und hoppela übersetzt ins Englische heißt Undercut. Deshalb Undercut!“, erklärte Hausmann, so dass das Pulheimer Publikum vor Lachen platzte. Auch die Erinnerungen an die gute alte Zeit durfte selbstverständlich aus humoristischer Sicht nicht fehlen. Egal ob alte TV-Serien wie Dallas, Lassie und Flipper oder auch Musik aus der kürzeren Vergangenheit, wo die Welt noch in Ordnung zu sein schien – das Publikum erinnerte sich gerne und lachte ausgiebig. Den musikalischen Höhepunkt setzten Hausmann und Claßen zur Erheiterung des Köster-Saals mit einer Parodie auf Modern Talking.

Auch die Erzählungen über den berühmten Italien-Urlaub mit dem VW Käfer nach Rimini an die italienische Adriaküste durfte nicht fehlen. „Früher gab es keine Entertainmentsysteme im Auto – weder iPhone, iPod oder iPad – dat war alles de Omma!“, berichtete Hausmann und erzählte so äußerst unterhaltsam, in dem sich viele Gäste im Publikum wiedererkannten, welche Hürden ein Familienausflug mit damaligen Möglichkeiten der Fortbewegung mit sich zog. Deshalb war es nicht weiter verwunderlich, dass die zweite Programmhälfte wie im Flug verging und das Publikum am Ende applaudierte und lautstark eine Zugabe forderte. „Is ja jut – isch hab et jehört. Komm Harry, wir machen noch einen!“, ließ Hausmann wissen und wagte in seinem Liegestuhl einen Blick in die Zukunft, was noch am selben Abend bei den Gästen des Publikums zu Hause passieren werde, wenn man wieder zuhause angekommen sei. Spätestens hier zeigte sich der Unterschied zur bereits ausgestrahlten Comedy-Show im WDR-Fernsehen: Mit dem LIVE-Eindruck sowie Anpassungen und Änderungen im Programm, sorgte Hausmann selbst für Überraschungen bei eingefleischten Fans. Was definitiv auch für die Zugabe zutraf! – Mit „Frohe Weihnachten“ und ehrlicher Dankbarkeit über die Ekstase des Publikums im Köster-Saal verabschiedeten sich Hausmann und Claßen für diesen Abend von der Bühne. Nicht ohne Grund, denn ab dem 14. November 2018 tourt Hausmann mit seinem neuen Weihnachtsprogramm "Krisbaum, Kriskind, Krisdekrise" durch Deutschland und wird mit Sicherheit auch dann wieder für Lachsalven im Dauerfeuer sorgen.

Als authentischer und bodenständiger Comedian scheint Hausmann den Zahn der Zeit zu treffen: Mit alltäglichen Situationen hält er dabei dem Publikum den Spiegel vor, was vor allem beim rheinländischen Publikum äußerst gut ankommt, da man auch über sich selbst lachen kann. In Zeiten, wo es im Alltag meistens wenig zu lachen gibt, hörte man viele unabhängige Stimmen der verschiedensten Altersklassen aus den Reihen des Publikums nach der Show: „Ich komme wieder! Der Hausmann ist echt gut! – Wenn ich unter der Woche schon nichts zu lachen habe…“

LeserReporter/in:

Bastian Schlößer aus Bedburg

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