Psycho-Thriller von Alan Ayckbourn
Katz-und-Maus-Spiel um Familiengeheimnisse

Bei ihrer Ankunft trifft Annabel nicht wie erwartet auf Miriam, sondern auf Krankenschwester Alice, die erst kurz vor dem Tod des Vaters von Miriam entlassen wurde. | Foto: Oliver Fantitsch
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  • Bei ihrer Ankunft trifft Annabel nicht wie erwartet auf Miriam, sondern auf Krankenschwester Alice, die erst kurz vor dem Tod des Vaters von Miriam entlassen wurde.
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Pulheim - (red) „Falsche Schlange“ ist der Titel eines Psycho-Thrillers von
Alan Ayckbourn, der Freitag, 29. Oktober, 20 Uhr im Kultur- und
Medienzentrum Pulheim zu sehen ist.

Nicht einen Moment der Entspannung gönnt der vielfach ausgezeichnete,
1997 von der Queen zum Ritter geschlagene Sir Alan Ayckbourn dem
Zuschauer in diesem abgründigen Katz-und-Maus-Spiel um
Familiengeheimnisse, alte Geister und viel Geld. Die schnellen,
präzisen Dialoge fesseln von der ersten Minute an, und mit seinem
untrüglichen Instinkt für Timing wartet Ayckbourn mit immer neuen
Wendungen auf und unterläuft alle Deutungsversuche – bis hin zum
perfekt kalkulierten Schluss.

Der Plot dieses packenden Thrillers ist nur auf den ersten Blick
simpel: Obwohl sie gerade erst einen Herzinfarkt überstanden hat,
kehrt die in Australien lebende Annabel sofort zurück in ihre
britische Heimat, als sie erfährt, dass ihr Vater plötzlich
verstorben ist. Denn sie, die als Teenager vor den Gewaltausbrüchen
des tyrannischen Patriarchen geflohen ist, und nicht ihre jüngere
Schwester Miriam, die bleiben musste und ihn bis zu seinem Tod
gepflegt hat, wurde von ihm als Erbin eingesetzt. Doch bei ihrer
Ankunft trifft Annabel nicht wie erwartet auf Miriam, sondern auf
Krankenschwester Alice, die erst kurz vor dem Tod des Vaters von
Miriam entlassen wurde, – und die berichtet Ungeheuerliches: Miriam
hat ihren Vater ermordet. Als Beweis zeigt Alice Annabel einen
handschriftlichen Brief, in dem er schreibt, dass er um sein Leben
fürchtet. Für ihr Stillschweigen verlangt Alice 100.000 Pfund. Doch
weder Annabel noch Miriam sind bereit, auf diese Forderung einzugehen,
und so verbünden sich die ungleichen Schwestern gegen die
Erpresserin. Wie gut, dass Miriam sich mit Giften schon ein wenig
auskennt…

Entgegen der üblichen Krimi-tradition geht es in diesem
Psychothriller also nicht darum, eine Mörderin zu überführen,
sondern darum, die titelgebende Falsche Schlange zu entlarven – und
da legt der Autor so viele falsche Fährten, dass selbst der
krimigeübteste Zuschauer überrascht wird! Denn nichts ist wie es
scheint in dieser zunehmend bedrohlich werdenden rabenschwarzen
Mischung aus psychologisch vielschichtigem Charakterstück und
nervenaufreibendem Gruselschocker!

Die Regie führt Gerit Kling. In den Rollen spielen Gerit Kling,
Mackie Heilmann und Astrid Rashed vom Theater im Rathaus Essen,
Tournee-Theater THESPISKARREN.

Veranstaltungsort ist das Kultur- und Medienzentrum,
Dr.-Hans-Köster-Saal, Steinstraße 15, 50259 Pulheim. Tickets kosten
zwischen 13,50 und 25,50 Euro und gibt es im Vorverkauf bei der
Kulturabteilung, Telefon 02238- 808-116, kartenverkauf@pulheim.de.

Bei ihrer Ankunft trifft Annabel nicht wie erwartet auf Miriam, sondern auf Krankenschwester Alice, die erst kurz vor dem Tod des Vaters von Miriam entlassen wurde. | Foto: Oliver Fantitsch
Annabel kehrt sofort zurück in ihre britische Heimat, als sie erfährt, dass ihr Vater plötzlich verstorben ist. | Foto: Oliver Fantitsch
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