Prüfung für die Jugendflamme
Kids sind Feuer und Flamme
Brauweiler - (lk) Ihre erste Feuerwehrprüfung legten die Jugendgruppen der
Löschzüge Pulheim, Brauweiler und Geyen am Gerätehaus Brauweiler
ab.
Um die „Jugendflamme Stufe 1“ zu erreichen, mussten die 28
Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedene kleine Einzelprüfungen
bestehen. So glich der Vorplatz des Gerätehauses dem Aufbau eines
Zirkeltrainings mit mehreren Stationen.
Bei den einzelnen Stationen waren entweder praktische Fähigkeiten aus
dem Feuerwehralltag zu zeigen oder theoretisches Wissen wiederzugeben.
An der ersten Station ging es dann auch gleich mit einer sehr
typischen Tätigkeit los: Ein Schlauch musste möglichst gerade
ausgeworfen und anschließend wieder ordentlich aufgerollt werden.
Bei der nächsten Station war das Fachwissen zu verschiedenen
Armaturen gefragt. Nach einem Zufallsprinzip sollten die Teilnehmer
den Aufbau und die Funktion einer Armatur erklären. Darunter befanden
sich zum Beispiel ein Strahlrohr, ein Verteiler und ein Standrohr.
Um das theoretischem Wissen ging es bei den nächsten beiden
Stationen. Hier mussten Fragen nach den verschiedenen
Feuerwehrfahrzeugen im Stadtgebiet Pulheim beantwortet werden.
Außerdem sollte der Ablauf eines Notrufes erläutert werden und
welche Angaben der Anrufer machen soll bzw. welche Fragen dem Anrufer
gestellt werden müssen. Ebenfalls wichtig sind Kenntnisse in der
Ersten Hilfe.An einem Kameraden Kontrollierten sie Atmung und Puls und
zeigten die stabile Seitenlage. Mit großem Engagement absolvierten
die Teilnehmer alle Prüfungen.Nach zwei Stunden konnten dann
Stadtjugendwart Thorsten Maass und seine Stellvertreterin Sonja
Streiffels allen Jugendlichen zur bestandenen Prüfung gratulieren und
die begehrte Anstecknadel „Jugendflamme I“ an ihre Uniform heften.
Thorsten Maass: „Die drei Mädchen und 25 Jungen haben eine tolle
Leistung gezeigt.“ Sonja Streiffels ergänzt: „Wir sind sehr Stolz
auf „unsere“ Nachwuchskräfte.“
Die Frage, was ihr denn an der Jugendfeuerwehr am meisten Spaß mache,
beantwortete Oliwia Drozd so: „Die praktischen Übungen mache ich am
liebsten. Da arbeiten wir als Team.“
Das sieht ihre Freundin Laura Poetschulat genau so. Die beiden sind
zwölf Jahre alt und schon seit zwei Jahren in der Jugendfeuerwehr des
Löschzuges Brauweiler. Sie wurden von ihrem Vater bzw. Großvater mit
dem „Feuerwehrvirus“ angesteckt und sind mit „Feuer und
Flamme“ bei der Sache.
Louis Bäumler ist nun schon seit drei Jahren bei der Jugendfeuerwehr
des Löschzuges Pulheim. Auf den Geschmack gekommen ist er durch ein
Projekt in der Schule. Zwei Klassenkameradinnen waren bereits bei der
Jugendfeuerwehr. Im Rahmen der Projektwoche haben sie dann zusammen
ein Filmprojekt durchgeführt und einen Imagefilm über die
Jugendfeuerwehr gedreht. Louis Bäumler: „Das hat mir so gut
gefallen, dass ich mich bei der nächsten Gelegenheit bei der
Jugendfeuerwehr angemeldet habe.“
Mit 17 Jahren gehört Yasin Lafiti zu den ältesten Mitgliedern der
Jugendfeuerwehr. Vor etwa zwei Jahren kam er ohne Familie aus
Afghanistan nach Deutschland und lebt nun in einer Pflegefamilie.
Seine Motivation für die Jugendfeuerwehr erklärt er so: „Ich
bekomme in Deutschland so viel Unterstützung und möchte durch meine
Tätigkeit bei der freiwilligen Feuerwehr einen Teil davon
zurückgeben.“ Ihm ist seine Begeisterung für die Feuerwehr
deutlich anzumerken. In der Jugendfeuerwehr fühlt er sich auf jeden
Fall sehr wohl.
Nach einer kleinen Stärkung wurden die Jugendgruppen in das
wohlverdiente Wochenende entlassen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.