"Hilf mir, wenn ich traurig bin!"

Kindern und Jugendlichen in Trauerzeiten beistehen

Abschied, Tod und Vergänglichkeit, das sind doch keine Themen für Kinder - so meinen viele. Tatsächlich jedoch werden Kinder im ganz normalen Alltag mit solchen Situationen konfrontiert – sei es durch die Trennung der Eltern, den Bestattungswagen vor dem Nachbarhaus oder gar den Verlust eines nahen Verwandten.

Pulheim (red). „Kinder in Trauerzeiten zu beschützen heißt nicht, sie vor Traurigem zu bewahren, sondern sie zu begleiten und zu unterstützen, einen eigenen Ausdruck für ihre Gefühle zu finden,“ sagt die Familientrauerbegleiterin Mechthild Schroeter-Rupieper.

Ganz besonders die Eltern sind hier gefordert, trotz ihrer eigenen Trauer und Sorgen ihren Kindern gute Begleiter in einer schwierigen Zeit zu sein – als Zuhörer oder als Impulsgeber für Gespräche. Aber auch andere Vertrauenspersonen wie Erzieherinnen, Lehrerinnen, Seelsorger, Medizinerinnen oder Hospizler haben in der Begleitung trauernder Familien einen wichtigen Stellenwert.

Hospiz Pulheim freut sich, dass mit Mechthild Schroeter-Rupieper, die renommierte Gründerin der Familientrauerarbeit in Deutschland, zu einem Vortrags- und Diskussionsabend nach Pulheim kommt. Sie will praktische Hilfestellungen und kreative Ideen vermitteln, wie Eltern und Kinder in Trauersituationen ins Gespräch und ins Handeln kommen können, damit sie einander in ihrer je eigenen Trauerreaktion besser verstehen. Dazu macht die Referentin und Buchautorin ausdrücklich Mut: „Die Kinder, die Leid erleben, aber trauern dürfen und dabei Begleitung erfahren, gehen oft als starke Menschen aus dieser Situation hervor.“

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 1. September, 19 Uhr, in der Stadtbücherei Pulheim im Kultur- und Medienzentrum, Steinstraße 13, statt. Die Teilnahme ist kostenlos, es wird jedoch um vorherige Anmeldung gebeten unter 02238-52713 oder info@hospiz-pulheim.de .