Plakataktion
Kultur-Gesichter

Foto: Marion Reiter
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Wer Anfang Oktober Zeit fand, das interkulturelle Fest „Vielfalt in Pulheim“ auf dem Brauweiler Guidelplatz zu besuchen, bekam einen eindrucksvollen Vorgeschmack auf das, was sich das Kulturnetzwerk Pulheim vorgenommen hat. Es organisierte dieses Musikfest mit über 50 Künstlerinnen und Künstlern aus mehr als sieben Ländern, das in Kooperation mit dem Integrationsrat der Stadt Pulheim und dem Brauweiler Lotsenpunkt stattfand.

Pulheim (me). Jetzt erscheint das nächste Projekt des Netzwerks: Diesmal als Plakataktion. 19 Motive sind in diesen Tagen im gesamten Stadtgebiet zu erleben. Künstlerinnen und Künstler aus Pulheim zeigen Flagge für die Vielfalt und für ein gemeinsames Interesse, allen Kulturschaffenden der Stadt einen Raum zu bieten, sich darzustellen, auszudrücken, sich zu vernetzten und somit das Leben der Stadt zu bereichern.

Es sind Musiker, Künstler, Kulturschaffende und in jedem Fall multiengagierte Menschen aus Pulheim mit ihren eigenen Botschaften. „Pulheim ist eine der wichtigsten Städte, wenn es um die Geschichte der Rockmusik geht“, das sagt zum Beispiel Guido Leidheuser, Gitarrist bei den „Fidelen Senioren“ und Vorstand der Pulheimer Rockinitiative.

Im Blick hat er dabei die legendäre Geschichte der Stommelner Dierks-Studios, die seit den 1970er Jahren bis heute alle nationalen und internationalen Größen der Rock-, Pop- und Schlagermusik an den Mühlenort gelockt haben.

Auch Dieter Dierks, Musikproduzent und Tonstudiobesitzer, ist folgerichtig beim Kulturnetzwerk dabei.

„Der Ort Stommeln ging auf über 500 Millionen Tonträgern um die ganze Welt und es ist noch kein Ende in Sicht“, unterstreicht Dieter Dierks auf dem Plakat mit seinem Conterfey.

„Mitwirkende im Kulturnetzwerk Pulheim sind mehrere Generationen unterschiedlichster Musiker, Autoren wie Maler. Das macht die Würze der Arbeit unserer Initiative aus“, sagt Raimund Hegewald, einer der Ideengeber und Vordenker des Kulturnetzwerk Pulheim. Die Arbeitsgemeinschaft möchte vor allem über den eigenen Tellerrand blicken und wirbt ausdrücklich dafür, weitere engagierte Kulturschaffende in das Netzwerk zu holen.

So blickt der Kreis auf Personen und Organisationen aus der Theaterwelt, aus dem Karneval und auch aus den Pfarrgemeinden und deren angeschlossenen Gruppierungen.

Konkret geht es darum, den Bürgerinnen und Bürgern aus Pulheim bewusst zu machen, welch reiches Angebot es vor der eigenen Haustüre gibt und als Ort der Unterhaltung das heimische Sofa damit ernsthaft Konkurrenz bekommt. Überdies bietet das Kulturnetzwerk die Möglichkeit, das jeweils eigene Kulturangebot seiner Mitwirkenden online zu bewerben und die vielfältigen Netzwerke zu nutzen, die vorhanden sind.

„Bereits das interkulturelle Fest im Oktober hat gezeigt, was wir mit vielen verschiedenen kreativen Menschen bewegen können und um wie vieles reicher unser Kulturleben in Pulheim ist“, freut sich Mecki Claus, die 2001 zusammen mit ihrem Mann das Theater im Walzwerk in Pulheim gegründet hat, das vor zehn Jahren von Marco Seypelt übernommen worden ist.

„Die Kultur unserer Stadt braucht nach über zwei Jahren Stillstand während der Corona-Pandemie eine ordentliche Vitaminspritze und dafür engagieren wir uns im Kulturnetzwerk aktuell schon mit über 50 Bürger*innen“, weiß Eveline Sarp vom Café F.

Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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