Ultranet
Landtagsabgeordnete sind für Verschwenkung
Pulheim - Landtagsabgeordnete Romina Plonsker und Ralph Bombis sprechen sich
für Verschwenkung der Wechselstrom-Bestandstrasse in Pulheim-Geyen
aus.
(me). Nach der öffentlichen Auslegung der Unterlagen im Rahmen der
Bundesfachplanung zum Vorhaben 2, besser bekannt als „Ultranet“,
auf dem Abschnitt von Rommerskirchen nach Weißenthurm, konnte sich
die Öffentlichkeit bis zum 16. April zum Verfahren äußern. Diese
Gelegenheit nutzten auch die beiden Landtagsabgeordneten Romina
Plonsker (CDU) und Ralph Bombis (FDP), um mit einer gemeinsamen
Einwendung auf einen optimierten Trassenverlauf im Bereich
Pulheim-Geyen hinzuweisen.
Dort verläuft die aktuelle Wechselstromtrasse nah am Wohngebiet.
Genau diese Bestandstrasse soll laut Vorhabenträgerin, der Amprion
GmbH, auch für die neue Hybridtrasse aus Wechsel- und Gleichstrom
genutzt werden. Sehr zum Leidwesen der Anwohnerinnen und Anwohner, wie
die beiden Landtagsabgeordneten feststellen: „Die Wohnqualität wird
durch die fast 80 Meter hohen Masten reduziert. Durch eine
Verschwenkung der Wechselstrom-Bestandstrasse kann man den Abstand
zwischen Wohngebiet und Masten deutlich erhöhen.“
Weiter führen sie aus: „Der Bundesgesetzgeber hat das
Netzausbaubeschleunigungsgesetz, kurz NABEG, im Frühjahr 2019
novelliert und explizit eine Erleichterung von Verschwenkungen der
Bestandstrassen geschaffen. Diese gesetzliche Maßgabe für
Bundesnetzagentur und Netzbetreiber zielt auf eine Verbesserung der
Akzeptanz für den Netzausbau ab. So kann beides gelingen: die
Energiewende und deren Akzeptanz bei der Bevölkerung.“
Plonsker und Bombis weisen auch auf die Problematik der
Feintrassierung hin: „Trassenkorridore nach Bundesfachplanung sollen
laut Bundesnetzagentur zunächst 500m bis 1.000m breite
Gebietsstreifen sein. Mit der geplanten Umwandlung der Bestandstrasse
wird der vom Gesetzgeber vorgesehene Ablauf umgangen.“
Für die beiden Mitglieder der NRW-Koalition sei es wichtig, „die
berechtigten Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner nach minimalen
Einschränkungen ernst zu nehmen, Entscheidungen auf der Grundlage der
bestehenden Gesetze und gesetzlichen Maßgaben zu treffen sowie bei
Spielräumen eine bürgerfreundliche Lösung zu finden.“
„Eine Befriedung der Situation in Pulheim-Geyen ist mit
vergleichsweise einfachen, aber durchaus effektiven Mitteln möglich.
Daher regen wir im Sinne der Anwohnerinnen und Anwohner eine
Verschwenkung, insbesondere des Mastes 22, an,“ so Plonsker und
Bombis abschließend.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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