Wildkräuterlehrpfad
Lehrpfad führt durch die Welt der Wildkräuter

Josef Schröder vom Heinenhof und Wildkräuterpädagogin Petra Renner haben einen Wildkräuterlehrpfad angelegt. | Foto: Heinenhof
  • Josef Schröder vom Heinenhof und Wildkräuterpädagogin Petra Renner haben einen Wildkräuterlehrpfad angelegt.
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Pulheim-Orr - (hs) Sinn eines Wildkräuterlehrpfades ist es, Menschen, insbesondere
Kindern, verschiedene Pflanzen zu zeigen, die Pflanzen mal
vergleichen, wahrzunehmen, ob diese giftig sind oder ein wertvoller
Helfer für die Gesundheit sind, insbesondere zur Stärkung der
Immunabwehr. Diese Erfahrungen sind heute weitgehend in Vergessenheit
geraten.

Petra Renner, zertifizierte Wildkräuterpädagogin, hat auf dem
Heinenhof in Pulheim-Orr begonnen, einen Wildkräuterlehrpfad
anzulegen. Der Pfad beeinhaltet bereits etwa 50 Pflanzen, aber dieser
wird sukzessiv noch erweitert.

Enthalten sind bisher Pflanzen wie Ackerschachtelhalm, der Dinosaurier
unter den Pflanzen. Dieser ist Millionen Jahre alt und durch das
enthaltene Silicium unter anderem wichtig für eine perfekte Haut und
gesundes Haar. Giersch, gut zu erkennen an seinem Stängel und der
Blattform, welches jeder Gärtner fürchtet, da es sich penetrant im
Garten verbreitet, was man aber sehr für die Gesundheit nutzen kann.
Da Giersch sehr viel Vitamin C und A, ätherische Öle, Eisen und ein
Vielfaches an Inhaltsstoffen als die hochgezüchteten Kräuter und
Gemüse aus dem Supermarkt enthält, sollte man sich dies zu Nutzen
machen. Knoblauchrauke hat ein herrliches Knoblaucharoma und ebenfalls
viel Vitamin A und C. Das Kraut wirkt antiseptisch und harntreibend.

Wild wachsende Kräuter sind direkt aus der Natur zu ernten, nicht
gedüngt und kostenlos. Wer kennt den gelben Rainfarn, sein Duft ist
ausgesprochen stark, was Insekten oft meiden und somit dient der
Rainfarn als ökologischen Pflanzenschutz. Rotklee kennt jeder, doch
dass er leidgeplagten Frauen gut durch die Wechseljahre hilft, ist oft
nicht bekannt.

Spitzwegerich ist bekannt als Hustensaft, aber dass dieses Kraut ein
Champignonaroma hat, wirkt oft überraschend. Die weiße Taubnessel
hat einen süßlichen Nektar, den auch Hummeln sehr zu schätzen
wissen. Selbst die Brennnessel ist ein verkanntes Multitalent. Das
Tagpfauenauge ernährt sich von dieser Pflanze, zur Rheumabehandlung
ist die Brennnessel gut geeignet.

Beim Anlegen des Lehrpfades wurde, wie auch in der Hofküche, Wert auf
das Konzept des Upcyclings gelegt. Die Begrenzungsbalken des
Lehrpfades sind aus dem Umbau des Kriegerhofes in Pulheim/Orr und
stammen etwa aus der Zeit um 1780! Um die Pflanzen benennen und kurz
zu beschreiben wurden alte Schieferplatten eines Dachdeckers
verwendet.

Wer mehr erfahren, eine Wildkräuterführung oder einen
Wildkräuterkochkurs machen will, kann sich auf dem Heinenhof oder auf
der Homepage www.wildkraeuterpassion.de um schauen. Weitere
Informationen gibt Petra Renner unter Telefon 0177-8135900.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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