Außerschulische Lernorte
Lernspaß in der Laache
Pulheim - (red) In den renaturierten Bachabschnitten hat der Bachverband jeweils
auch einen außerschulischen Lernort angelegt.
So in Glessen, gegenüber der Kläranlage, in Sinthern, gegenüber der
Gemeinschaftsgrundschule Geyen/Sinthern, in Pulheim, an der
Bachmeisterei, in Pulheim an der Pumpstation vor dem Kölner Randkanal
und am Inneren Wehr/Große Laache. Acht Schulen und fünf
Kindergärten nutzen diese Orte, sie sind Bestandteil ihrer
„Bach-Arbeitsgemeinschaften“.
Die andauernde Sommerhitze hat aus den außerschulischen Lernorten,
frei nach Sebastian Kneipp, beliebte Orte der Abkühlung gemacht.
Besonders beliebt das Innere Wehr am Eingang zum Naturschutzgebiet
Große Laache:
Hier wird das ankommende Bachwasser in zwei Richtungen aufgeteilt: In
Richtung der 13 Aufbereitungsteiche, die durch natürliche
Reinigungskräfte die Wasserqualität noch einmal verbessern bevor es
über die Versickerung das Grundwasserdargebot im Kölner Norden und
damit für das Wasserwerk Köln-Weiler anreichert.
In Richtung Ausee, am Ende der Großen Laache, mit seinen etwa ein
Kilometer entfernten Reserveteichen, die nur bei Hochwasser gefüllt
werden.
Wie ist das technisch gelöst?
Alle passiert automatisch: Dazu wird das Bachwassermenge für die
Aufbereitungsteiche durch eine unter Wasser liegende und berechnete
„Fensteröffnung“ gesteuert.
Die Öffnung sorgt auch bei dem aktuellen extrem niedrigen Wasserstand
dafür, dass auf der Fischtreppe, am Ende der 13 Teiche, Wasser in den
250 Meter langen Versickerungsschlitz fließt.
Das garantiert stabile biologische Verhältnisse in den
Aufbereitungsteichen und hat deshalb oberste Priorität. Störungen
müssen verhindert werden.
Die anhaltende Sommerhitze hat aber zugleich und viel zu früh dazu
geführt, dass Bäume Laub abwerfen. Der Laubfall verstopft bei der
geringen Wassermenge und dem niedrigen Wasserdruck laufend diese
sensible Fensteröffnung. Deshalb hat der Bachverband vor der
Fensteröffnung eine provisorische „Tauchwand“ errichtet, die das
ankommende Laub über den Dammbalken in Richtung Ausee ableitet.
So wird die Verstopfung der Fensteröffnung zuverlässig verhindert.
Der Bachverband will zunächst die Wirkung beobachten. Später soll
entschieden werden ob und in welcher Weise für den extremen
Trockenwetterabfluss
eine dauerhafte Lösung angezeigt ist. Ziel: Am Pegel Höhe Ausee, der
tiefsten Stelle im dortigen Bachlauf, einen Wasserstand von etwa 57
Zentimeter halten und auf der Fischtreppe, die man vom Spazierweg, der
um die Große Laache herumführt gut sehen kann, ununterbrochener
Wasserfluss.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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