125 Buchen gegen Treibhausgas
Nachhaltige Bildung
Region - (red) Im Beisein von Bürgermeister Frank Keppeler, ihrer
Schulleiterin Ute Wollenweber, zahlreicher Lehrerinnen und Lehrer und
vieler Unterstützer haben Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule
Pulheim im Rahmen einer Plant-for-the-Planet-Akademie im Königsdorfer
Wald 125 Buchen gepflanzt.
Die zehn- bis vierzehnjährigen Mädchen und Jungen haben sich in dem
Projekt dem Thema Klimakrise spielerisch genähert. Zum Programm
gehörten zunächst Vorträge der Koordinatorin Judith Geilen und der
Plant-for-the-Planet-Botschafterin Sarah Hadj Ammar.
Gelernt haben die Kinder, was CO2-Treibhauseffekt und Klimaerwärmung
bedeuten und wie dadurch die Welt beeinflusst wird. Ihnen wurde
gezeigt, dass es selbst für junge Leute recht einfach ist, etwas zu
bewirken. Erfahrenes Betreuungspersonal stand ihnen zur Seite.
Bürgermeister Frank Keppeler zeigte sich beeindruckt: „Das
Besondere ist, dass die teilnehmenden Jungen und Mädchen durch andere
Kinder und Jugendliche ermutigt worden sind, sich zu engagieren. Von
Gleichaltrigen oder etwas Älteren haben sie wichtiges
Hintergrundwissen zum Klimaschutz erhalten.“
Höhepunkt war die Pflanzaktion, bei der unter Anleitung von
Fachkräften die 125 Bäume gepflanzt worden sind.
Die Akademien sind als offizielle Maßnahme der UN-Dekade „Bildung
für Nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet worden und werden vom
Bundesumweltministerium empfohlen. Ihren Ursprung hat die Kinder- und
Jugendinitiative „Plant-for-the-Planet“ in einem Klassenreferat
des damals neunjährigen Felix Finkbeiner im Jahr 2007. Felix entwarf
am Ende seines Referates die Vision, die Kinder könnten in jedem Land
der Erde eine Millionen Bäume pflanzen, um auf diese Weise einen
CO2-Ausgleich zu schaffen. In den darauf folgenden Jahren entwickelte
sich „Plant-for the-Planet“ zu einer weltweiten Bewegung.
Über 67.000 Kinder setzen sich heute aktiv als Botschafter für
Klimagerechtigkeit ein, halten Vorträge und motivieren andere dadurch
zum Mitmachen und Mitpflanzen.
Die Stadt Pulheim nimmt das Thema Klimaschutz ebenfalls sehr ernst.
Der Rat ist der einstimmigen Empfehlung des Umweltausschusses sowie
des Planungsausschusses gefolgt und hat das Integrierte
Klimaschutzkonzept für Pulheim in seiner Sitzung am 11. Juli 2017
einstimmig beschlossen!
Neben dem Beschluss zum Konzept ist die Verwaltung mit dem Aufbau
eines Klimaschutz-Controllings zur Überprüfung des
Maßnahmenfortschritts beauftragt worden. Außerdem soll ein
Förderantrag beim Projektträger Jülich, Bundesministerium für
Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zur befristeten
Einstellung einer Klimamanagerin/eines Klimamanagers gestellt werden.
Die Klimamanagerin oder der Klimamanager sollen die Umsetzung des
Konzeptes begleiten.
Die Treibhausgasemissionen sollen von 6,2 Tonnen/ Einwohner im
Referenzjahr 2015 auf 4,4 Tonnen /Einwohner im Jahr 2030 und 1,7
Tonnen /Einwohner im Jahr 2050 reduziert werden. Die CO2-Emissionen im
Stadtgebiet Pulheim sollen ausgehend von 2015 um 30 Prozent bis zum
Jahr 2030 und um 73 Prozent bis zum Jahr 2050 reduziert werden. Der
Endenergiebedarf soll bis zum Jahr 2030 um 19 Prozent und bis zum Jahr
2050 um 54 Prozent gesenkt werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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